Die USA bezang im Halbfinale der U20-WM Russland im Penalty-Schießen, Gastgeber Kanada siegte gegen Schweden mit 5:2. Foto: Photo by Matt Zambonin/HHOF-IIHF Images
Das nordamerikanische Traumfinale ist perfekt: Bei der U20-Weltmeisterschaft in Kanada haben der Gastgeber sowie die USA das Endspiel um Gold erreicht. Im ersten Halbfinale setzte sich die USA gegen Russland allerdings erst nach Penalty-Schießen durch. Am Ende brauchte es insgesamt 14 Versuche, ehe der Sieger feststand. Entscheidender Schütze letztlich Terry Troy, der jeden seiner drei Versuche verwandeln konnte.
In den 70 Minuten zuvor, ab den Playoff-Spielen wird eine zehnminütige Verlängerung mit vier Feldspielern gespielt, brachte Russlands Top-Scorer Kirill Kaprizov seine Farben in Front. Doch Colin White sollte 55 Sekunden vor der ersten Sirene den Spielstand egalisieren können. Auch im zweiten Abschnitt ging zunächst Russland in Führung, die USA drehten die Partie aber bis zur zweiten Pause, unter anderem dank eines weiteren Treffers von White. Mit Beginn des Schlussdrittels hatte Clayton Keller per Penalty die Chance, die USA mit zwei Toren in Führung zu bringen, scheiterte allerdings. Quasi im Gegenzug gelang Denis Guryanov der Ausgleich. Die restliche Spielzeit inklusive der Overtime blieb torlos, sodass das Penalty-Schießen die Entscheidung bringen musste.
"Er hat tolle Fähigkeiten, großartige Hände. In seinen Venen fließt Eis und das hat er heute unter Beweis gestellt", sagt USA-Verteidiger Charlie McAvoy über den Siegschützen Terry. "Natürlich ist es hart. Wir wollten das Spiel gewinnen und wir haben alles für den Sieg getan. Am Ende haben wir im Shootout verloren", so der sichtlich enttäusche russische Verteidiger Mikhail Sergyachov. Damit nahmen die USA späte Revanche für die Viertelfinalniederlagen 2014 und 2015 sowie die Halbfinalpleite 2016 gegen die Russen.
Im zweiten Halbfinale siegte Kanada mit 5:2 gegen Schweden. Auch hier war es aber zunächst der spätere Verlierer, der das erste Tor erzielen konnten. Schweden-Kapitän Joel Eriksson Ek gelang in Unterzahl das frühe 1:0. Den schnellen Ausgleich der Kanadier beantwortete Carl Grundström ebenso rasch. Nach zwei Gegentoren binnen genau zwei Minuten war der Arbeitstag für Kanadas Schlussmann Connor Ingram beendet. Für ihn kam Carter Hart zwischen die Pfosten, welcher sich fortan nicht mehr bezwingen lassen sollte. Vielmehr gelang den Kanadiern noch im selben Abschnitt der abermalige Ausgleich. Im Mitteldrittel besorgte Julien Gauthier mit seinem ersten von insgesamt zwei Treffern am Abend das letztlich siegbringende Tor.. Dylan Strome sorgte mit dem 4:2 in der 48. Minute für die endgültige Entscheidung.
"Wir hatten einen klaren Gameplan und an den haben wir uns gehalten. Wir haben früh foregecheckt, physisch gespielt und ihnen nicht viel Raum gelassen, was wichtig war, da Schweden eine sehr talentierte Mannschaft ist", sagte Kanadas Anthony Cirelli nach dem Match. Im Finale stehen sich in der Nacht auf Freitag nun die Erzrivalen gegenüber, Russland und Schweden kämpfen um die Bronze-Medaille.