Nathan Robinson wechselt nach Bayreuth.
Foto: Rudi Ziegler
Die Bayreuth Tigers aus der DEL2 haben den ehemaligen DEL-Top-Stürmer Nathan Robinson verpflichtet. Das gab der Aufsteiger von 2016 am Dienstagabend bekannt. Die einstige Zaubermaus der deutschen Eliteliga soll den Oberfranken im Saisonendspurt zu Erfolgen verhelfen.
"Eigentlich war das Buch Nathan Robinson hier schon fast geschlossen", gibt Bayreuths Teammanager Dietman Habnitt offen zu. Schon lange waren die Tigers mit Robinson in Kontakt, doch erst jetzt klappte es mit dem Vertrag. Dazu suchten die Oberfranken auch noch private Gönner, sodass der erfahrene kanadische Außenstürmer fast komplett extern finanziert werden konnte.
"Die Ausfälle von Ivan Kolozvary und Andreas Geigenmüller, oder dass Nürnberg mit seinen Personalsorgen den Fokus zuletzt auch auf Nachwuchstalent Valentin Busch gelegt hat, zeigt, dass ein breiterer Kader für solche Unwägbarkeiten helfen kann", ist sich die sportliche Führung der Wagnerstädter einig, dass Robinson dem Team helfen kann.
"Die in Fankreisen aufkommenden Gerüchte, dass diese Personalie gegen Neuzugang Kuchejda gerichtet ist", verweißt Dietmar Habnitt jedenfalls sofort ins Reich der Fabeln. "Wir werden wie schon vor Wochen, als noch Podzins und Kolupaylo im Kader standen, die Saison ganz normal mit fünf Kontingentspielern zu Ende spielen, denn wir sind mit David bisher absolut zufrieden", schiebt Bayreuths Sportlicher Leiter noch nach.
Der inzwischen 35-jährige Robinson kann Rechtsaußen und Center spielen und gehörte zwischen 2006 und 2014 zu den schillernsten Figuren in der DEL. Jahrelang war der pfeilschnelle und technisch versierte Stürmer Top-Scorer verschiedener Clubs und feierte mit Mannheim und den Eisbären Berlin drei Meisterschaften als absoluter Leistungsträger. Insgesamt verbuchte er in 331 DEL-Spielen glänzende 252 Scorer-Punkte.
Neben einigen Spielzeiten AHL nach seinen schon herausragenden Juniorenjahren in Belleville, kam er vor seiner Zeit in Deutschland für Detroit und Boston auch zu sieben Partien in der NHL. Dazwischen feierte er 2011 auch noch einen Vizemeistertitel in Finnland. Nachdem er im Vorjahr noch Top-Scorer beim Traditionsclub Slavia Prag in der zweiten tschechischen Liga war, heuerte er für diese Spielzeit im weißrussischen Soligorsk an, doch fühlte er sich dort nie richtig wohl und wünschte sich eine Rückkehr in den Westen.
"Einen echten NHL-Spieler gab es beim EHC Bayreuth noch nie", merkt man auch Trainer Sergej Waßmiller die Vorfreude auf seinen Neuzugang deutlich an. "Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Nathan sehr gut in unser Team passen wird, denn alles was wir erfahren haben, hörte sich an, als wolle er es noch einmal wissen."
Von langsam zur Ruhe setzten, wie es manchem älteren ehemaligen Starspieler nachgesagt wird, geht in Bayreuth auf jeden Fall niemand aus. "Natürlich ist er keine 20 mehr, aber er gehört nach wie vor zu der Sorte Spielern, die seine Reihe und die ganze Mannschaft besser machen", fügt Waßmiller an.