Abermals umkämpft und knapp war das Spiel zwischen Peiting und Essen. Foto: Wieland
Wenn von sechs Playoffspielen fünf gewonnen werden, kann man bei einem Sieg eigentlich nicht mehr von Überraschung sprechen. Dennoch ist die 2:0-Serienführung der Bulls aus Sonthofen gegen den Favoriten aus Duisburg bislang DIE Sensation der DEL2-Aufstiegs-Playoffs. Nach dem souveränen 3:0-Erfolg am Sonntag fehlt dem ERC nur noch ein Sieg für den Halbfinaleinzug. Die Füchse stehen dagegen mit den Rücken zur Wand. Ebenfalls mit 2:0 führen die Moskitos aus Essen gegen Peiting und auch die Tölzer Löwen gegen die Hannover Indians. Einzige die Serie zwischen Selb und Tilburg ist nach dem Heimsieg der Trappers ausgeglichen.
Nach dem Sieg in Spiel 1 konnte der ERC aus Sonthofen auch das zweite Spiel für sich entscheiden - und das in überzeugender Manier: ein 3:0-Heimsieg stand am Ende gegen in allen Belangen enttäuschende Füchse Duisburg zu Buche. Damit werden sie auch weiterhin ihrer Favoritenrolle in keiner Weise gerecht. Spät im ersten Drittel konnte der frischgebackene Vater Chris Stanley bei doppelter Überzahl das 1:0 für die Hausherren erzielen (19.) Mit diesem Ergebnis ging es auch in die erste Drittelpause. Für den Aufreger der Partie sorgte der Mannschaftsleiter der Füchse, Ulrich Egen, im mittleren Abschnitt: er war anscheinend derart erbost über die Leistung des Schiedsrichtergespanns, dass er sich zu Beginn des Mitteldrittels zu verbalen Aussetzern gegenüber den Offiziellen hinreißen ließ - folgerichtig wurde er mit einer Spieldauerstrafe bedacht. Ansonsten verlief der zweite Spielabschnitt eher ruhig, die Bulls waren jedoch die zwingendere Mannschaft. In Zählbares ummünzen konnte der ERC seine Chancen dann wieder im Schlussdrittel, als Maximilian Hadraschek und Benjamin Kronawitter das Endresultat in der 46. beziehungsweise 51. Minute herstellten. Letztendlich war der zweite Erfolg im zweiten Spiel hochverdient - Duisburg hingegen muss sich schleunigst etwas einfallen lassen, um sich in dieser Serie nicht nach bereits drei Spielen in die Sommerpause zu verabschieden.
In einer lange Zeit ausgeglichenen Partie konnte sich in der Serie zwischen Peiting und Essen wieder die Moskitos durchsetzen. Zu verdanken haben das die Stechmücken einem starken Schlussspurt. Den besseren Start in die Begegnung erwischten zweifelsohne die Männer des ECP, nach zehn Minuten hieß es bereits 2:0 für die Hausherren durch Tore von Simon Maier (7.) und Ty Morris (10.). Die Essener jedoch kamen noch vor der ersten Pause zum Anschlusstreffer durch Christoph Ziolkowski (14.) Im mittleren Durchgang konnte sich zunächst keine Mannschaft so wirklich einen Vorteil erarbeiten, erst in Minute 37 kamen die Moskitos zum Ausgleich - Julian Lautenschlager war dieses Mal der Torschütze. Vom Ausgleich beflügelt kamen die Moskitos aus der zweiten Drittelpause und gingen in der 43. Minute durch Robin Slanina erstmals in Front. Den Rückstand konnten die Peitinger in Person von Brad Miller zwar noch egalisieren (48.), doch nur 51 Sekunden später traf wieder Slanina zur erneuten Führung - diese sollte bis zum Ende der Partie Bestand haben und wurde per Empty-Net-Goal von Nardo Nagtzaam noch ausgebaut (59.). Damit liegt Essen mit 2:0 in der Serie in Führung. Am Dienstag um 20 Uhr will man dann vor heimischer Kulisse den Sack zumachen.
Trotz vorzeitiger Anreise kamen die Selber Wölfe in Tilburg nur schleppend ins Spiel. Die Hausherren gingen bis zur Mitte der Partie mit 3:0 in Führung. Ein Vorsprung, den die Gäste nicht mehr einholen sollten. Zwar kam der VER bis fünf Minuten vor der Schluss-Sirene noch auf 2:3 heran und hatte in der Folge noch gute Möglichkeiten auf den Ausgleich. Trappers-Schlussmann Ian Meierdres ließ sich aber nicht mehr bezwingen. Vier Sekunden vor dem Ende sorgte Diederick Hagemeijer mit seinem zweiten Treffer des Abends für den 4:2-Endstand. Wie schon Spiel 1 endete auch der zweite Vergleich zwischen den Hannover Indians und den Tölzer Löwen mit nur einem Tor Unterschied und erneut triumphierte der Süd-Meister. In Unterzahl gingen die Gäste zunächst in Führung, doch die Indians schlugen im Mittelabschnitt zurück. Dennis Arnold in Über, Branislav Pohanka in Unterzahl drehten das Match zu Gunsten der Hausherren. In den letzten 20 Minuten wanderte das Momentum aber wieder auf die Seite der Buam. Mit einem Doppelschlag binnen 59 Sekunden bog Bad Tölz auf die Siegerstraße ein.