Er war der gefeierte Held beim historischen Sieg der Franzosen über Finnland am Sonntag: Schlussmann Florian Hardy. Foto: Taillandier
Florian Hardy ist der Backup von Frankreichs Nationaltorhüter Cristobal Huet. Am Sonntag bekam der ehemalige Schlussmann des EHC München gegen Finnland aber gleich im zweiten WM-Spiel der Franzosen seinen ersten Einsatz. Einen Einsatz, den der 32-Jährige so schnell sicher nicht vergessen wird. Einen Einsatz, den der 32-Jährige so schnell sicher nicht vergessen wird. Und das nicht nur aufgrund des 5:1-Erfolgs Frankreichs, dem ersten Sieg der Franzosen über die Finnen bei einer Weltmeisterschaft überhaupt.
Florian, mit einer Fangquote von 98 Prozent waren Sie im Spiel gegen die Finnen außerirdisch gut. Es hatten den Anschein, als hatten Sie immer alles im Griff...
Florian Hardy: "Ich war wirklich sehr auf die 60 Minuten fokussiert. Ich wusste, dass wenn es Finnland gelingen würde, ein zweites Tor zu erzielen, auch als wir schon mit 3:1 in Führung lagen, würde ihnen das einen Boost geben und dann können sie ganz schnell noch zwei oder drei weitere Treffer nachlegen. Daher war für mich klar: Ich muss alles halten, was kommt."
Das gesamte Team hat aber wahnsinnig hart gearbeitet.
Hardy: "Definitiv. Das ist unsere Art zu spielen. Wir wissen, wenn wir nicht jedem Puck nachgehen, haben wir gegen Teams wie beispielsweise Finnland einfach keine Chance. Wir haben nicht dieselben Skills wie die Top-Nationen. Wir müssen uns aufopfern und unerschrocken agieren."
Nach der Partie kam es noch zu einer herausragenden Geste, als Pierre-Edouard Bellemare die, eigentlich für ihn bestimmte Auszeichnung des besten Spielers des Spiels an Sie übergab. Wie haben Sie diese Situation erlebt?
Hardy: "Vielleicht waren die Leute, die Pi-Ed nicht kennen, von der Aktion überrascht. Ich aber nicht. Wir sind seit Kindestagen an befreundet. Er war schon immer so. Er ist ein echter Gentleman, der sich sehr um die Bedürfnisse anderer kümmert. Er ist ein enorm wichtiger Bestandteil unseres Teams."
Nach dem Spiel waren Sie der letzte, der in die Kabine kam. Ihre Kameraden warteten dort ganz still auf Sie, nur um Sie dann überfallartig zu feiern. Die Stimmung im Team ist demnach prächtig?
Hardy: "Auf jeden Fall. Und das ist sie immer. Die harte gemeinsame Arbeit schweißt uns zusammen. Das ist unsere Identität, die wir auch auf keinen Fall verlieren wollen."
Interview: Sylvain Taillandier