Einst an einem Strang gezogen, jetzt vor Gericht getroffen: Udo Weisenburger und Ralph Bader.
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Am Donnerstagmittag startete vor dem Amtsgericht Garmisch-Partenkirchen die Verhandlung zwischen der SC Riessersee Vermarktungs GmbH um Alleingesellschafter Udo Weisenburger und dem ehemaligen SCR-Manager Ralph Bader. Bader hatte gegen seine fristlose Kündigung Klage eingereicht (Eishockey NEWS berichtete), am Donnerstag legte die GmbH erstmals die Gründe für ihre Entscheidung offen. Mit circa 50 Besuchern war das Treffen von Weisenburger und Bader im Amtsgericht mehr als gut besucht, einige der Zuhörer fanden keine Plätze mehr.
Über seinen Anwalt ließ Weisenburger verlauten: Man werfe Bader vor, zwei Reisen sowie den Kauf von Haushaltsgeräten über die GmbH abgerechnet zu haben. Außerdem habe Bader den E-Mail-Account der GmbH privat genutzt. Einige weitere kleine Punkte, die man dem Ex-Manager vorwerfe, wurden nicht im Detail genannt. Ralph Bader, der sich zu den Vorwürfen nicht persönlich äußerte, wird im Übrigen von Alexander Stolberg (bekannt vom EHC Klostersee) vertreten. Stolberg, Rechtsanwalt bei der Kanzlei Straßer Ventroni Deubzer Freytag & Jäger Rechtsanwälte in München, meinte gegenüber der Presse nach der Verhandlung: "Ich mache mir keine Sorgen, dass diese Gründe eine fristlose Kündigung rechtfertigen würden."
Da die Klage gegen die fristlose Kündigung ja von Bader ausging, hat die GmbH nun vier Wochen Zeit, schriftlich genauer zu den Gründen der Entlassung Stellung zu nehmen. Beide Seiten gaben sich zu Beginn der Verhandlung siegessicher. Sollte es zu keiner außergerichtlichen Einigung kommen, ist ein Urteil wohl erst im September zu erwarten.
Sebastian Groß/Titus Fischer