Vor der Olympia-Premiere "Ein unglaubliches Erlebnis" – Björn Krupp ist bereit für den Auftakt gegen Finnland

In der Nacht zum Donnerstag startet die deutsche Mannschaft gegen Finnland in das olympische Turnier. Mit dabei ist auch Björn Krupp, der Sohn des ehemaligen Bundestrainers und jetzigen Coaches der Eisbären Berlin Uwe Krupp. Nach dem Abschlusstraining sprach Eishockey NEWS mit dem 26-jährigen Verteidiger der Grizzlys Wolfsburg.

Herr Krupp, wie war das erste olympische Erlebnis?

Björn Krupp: "Unbeschreiblich muss ich sagen. Es ist brutal, was hier abgeht. Es ist alles toll organisiert und es macht unglaublich Spaß, die anderen deutschen Athleten anzufeuern."

Was hat Ihnen Ihr Vater vorher erzählt?

Krupp: "Er meinte nur: Genieße es! Es ist ein unglaubliches Erlebnis. Und das versuche ich zu machen."

Für viele kam Ihre Nominierung überraschend. Für Sie auch?

Krupp: "Ich habe einfach versucht, mein Spiel zu spielen. Am Ende entscheidet der Trainer, wer mitfährt. Ich versuche einfach das zu tun, was ich die ganze Saison mache."

Was ist Ihre Rolle im Team?

Krupp: "Die Defensive. Ich werde auch in Unterzahl am Eis sein. Dazu soll ich aggressiv spielen und den Körper einsetzen."

Ihr Weg zu Olympia war kein gerader. Zum Beispiel haben Sie bei den Junioren auch in Kanada gespielt. Wie würden Sie Ihren Weg selbst beschreiben?

Krupp: "Auf jeden Fall denke ich schon, dass ich mich immer weiterentwickelt habe. Dann hatte ich auch die Gelegenheit, unter meinem Vater und nun seit drei Jahren unter Pavel Gross zu trainieren. Pavel hat mich gesehen und Sachen aus mir herausgeholt, von denen ich selbst überrascht bin. Auf jeden Fall denke ich, wenn ich den Schritt nach Wolfsburg nicht gemacht hätte, hätte ich auch den Weg hierher nicht geschafft."

Welche Rolle spielt für Sie jetzt der Abgang von Gross aus Wolfsburg und der daraus resultierende Umbruch?

Krupp: "Er hat eine super Leistung gezeigt. Wolfsburg hat vielleicht nicht den Kader, den Mannheim oder München haben, aber wir konnten immer mitspielen. Er hat einen super Job gemacht. Jetzt geht er, aber wir wissen, dass er für diese Saison nach wie vor komplett hinter uns steht. Da gibt es keine Frage. Wir wünschen ihm das Beste und mal schauen, wer zu uns kommt."

Ist für Ihre bisherige Karriere der Name Krupp eher ein Vor- oder ein Nachteil?

Krupp: "Ich kenne das schon, seit ich klein bin. Früher war es der Sohn vom NHL-Spieler. Dann war es der Sohn vom Trainer. Und wenn das, das Einzige ist, was sie sagen können, ist das super."

Wie haben Sie als Kind Ihren Vater bei den Olympischen Spielen erlebt?

Krupp: "Da war ich zu jung. Da kann ich mich nicht daran erinnern."

Interview: Thomas Lipinski