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Samstag, 9. Juni 2018

Auch Hopp, Wipfler und Hindelang im Amt bestätigt Nach Wiederwahl: DEB-Präsident Reindl deutet Rückzug im Jahr 2022 an - Verband in erster Amtszeit finanziell konsolidiert

Berthold Wipfler, Marc Hindelang, Franz Reindl und Daniel Hopp (von links) wurden am Samstag in ihren Ämtern bestätigt. Foto: Nolte

Franz Reindl (63) hat nach seiner Wiederwahl zum Präsidenten des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) bei der 31. Ordentlichen Mitgliederversammlung am Samstag in Freising angedeutet, dass er nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen werde. "Wir haben uns jetzt bereiterklärt, das noch einmal vier Jahre zu machen, aber ich sehe nicht, dass es noch länger dauert."

Das Präsidium um Reindl sowie die Vizepräsidenten Daniel Hopp (Verantwortungsbereich Profiligen), Berthold Wipfler (Verantwortungsbereich Nachwuchs/Finanzen) und Marc Hindelang (Verantwortungsbereich Oberliga/Landesverbände) wurde von den Mitgliedern mit großer Merheit und im Falle von Reindl, Hindelang und Hopp auch einstimmig wiedergewählt. Auch Wipfler (71) deutete aber einen Rückzug nach 2022 an.

In diese zweite Amtszeit des Quartetts werde aber noch die Vorbereitung einer neuen Bewerbung für eine WM fallen, "ein Konzept, das vielleicht 2026, 2027 oder 2028 zum Tragen kommt. Es ist aber nicht so, dass man durch eine WM einfach Geld verdienen kann. Da muss das Konzept stimmen." Durch die Heim-WM 2017 wurde ein Überschuss von 1,93 Mio Euro erwirtschaftet. Dieser werde nun investiert. "Wir wollen in allen Bereichen Vollgas geben, mehr Trainer, mehr Personal, mehr Spiele austragen. Das kostet aber Geld, das wir gerne ausgeben."

"Wir haben uns konsoldiert", sagte Wipfler, erinnerte aber auch an die schwierige Startphase 2014: "Ohne Ihre Hilfe wäre der DEB damals zusammengebrochen", dankte er den Mitgliedern für die Zustimmung zur Satzungsänderung vor vier Jahren. "Aber auch wenn wir erste Erfolge zu verzeichnen haben, gibt es noch viele Herausforderungen", meinte Reindl. Wipfler prognostizierte für die kommenden beiden Jahre jeweils ein Minus von 400.000 Euro, was durch Neumaßnahmen im Marketingbereich und die Neugründung eines neuen Fördervereins aufgefangen werden soll. Eine weitere WM im eigenen Land würde nach den Worten Wipflers im Zehn-Jahres-Rhythmus nötig sein. Mögliche Probleme stehen dem DEB auch noch durch Rechtsstreitigkeiten mit den Landeseissportverbänden Bayern und NRW (weiter Mitglied im DEB) ins Haus. Dafür wurden im Haushalt Gelder berücksichtigt.

Sportlich habe sich die Nationalmannschaft unter Marco Sturm deutlich verbessert, sagte Reindl. "Auf dem achten Platz der Welt sind wir sehr gut platziert." Ebenso wie Wipfler hoffte Reindl, dass sich U18 und U20 schnellstmöglich wieder für die Top-Division qualifizieren, nicht nur aus sportlicher Sicht, sondern auch deshalb, weil dann höhere Fördergelder fließen. Er appellierte gleichzeitig an die Top-Clubs Deutschlands, "mehr Mut" zu zeigen und die "jungen Spieler, die es jetzt vermehrt gibt, auch einzusetzen." Auch er gab als Ziel an, die Anzahl der deutschen Spieler in den Top-Ligen zu erhöhen.

Auch das Thema Auf- und Abstieg schnitt Reindl an. DEL und DEL2 befänden sich derzeit - wie vermeldet - unter Beratung des DEB in Gesprächen. Reindl sprach sich dabei für die Einführung von Auf- und Abstieg aus: "Ungeachtet der verschiedenen Sichtweisen der Ligengesellschaften ist es aus Sicht des DEB sportpolitisch und medial wichtig, dass die beiden eine nachvollziehbare Aufstiegsregelung vollziehen. Gewinner wäre der Eishockeysport in Deutschland."

Michael Bauer


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