Lukas Kohlmüller war auch im diesjährigen DEL-Finale im Einsatz.
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Lukas Kohlmüller ist gerade einmal 24 Jahre alt und hat in seiner Karriere schon vieles erlebt: DEL-Finals, Weltmeisterschaften und Olympische Spiele. 714-Spiele hat er bereits als Linien- oder Schiedsrichter begleitet. Sogar ein NHL-Camp stand schon auf dem Plan. Kürzlich wurde er vom DEB als Linienrichter des Jahres ausgezeichnet. Der Student für Luft- und Raumfahrt in Marsdorf will noch hoch hinaus, sein nächstes Ziel ist es, Hauptschiedsrichter zu werden.
Herr Kohlmüller, Sie sind mit erst 24 Jahren schon auf einem hohen Level. Wie kommt man so schnell so weit nach oben?
Lukas Kohlmüller: "Ich habe mit 16 angefangen und dann noch zwei Jahre nebenbei gespielt. Ab dann habe ich mich komplett auf die Schiedsrichter-Laufbahn konzentriert. Man braucht Talent, Glück, harte Arbeit und die richtige Förderung zum richtigen Zeitpunkt. Da muss viel zusammenpassen, der Weg ging sehr schnell."
Ist es schwierig, in solch jungem Alter als Referee Akzeptanz bei den Spielern zu bekommen oder geht das im Profigeschäft?
Kohlmüller: "Das ist nicht altersabhängig. Am Anfang muss man sich die Akzeptanz erarbeiten. Das schafft man durch konstante Leistung. Die Spieler merken sich das Gesicht und vertrauen einem irgendwann. Dieses Vertrauen muss man dann mit guten Leistungen zurückzahlen. Dann verzeihen sie einem auch Fehler, aber man muss ehrlich mit ihnen umgehen."
Ist die NHL eine Möglichkeit? Kann man es als Europäer so weit schaffen?
Kohlmüller: "Es ist schwierig. Aktuell gibt es zwei Europäer, die in der NHL pfeifen. Ein Hauptschiedsrichter und ein Linienrichter. Einmal der russische Hauptschiedsrichter Evgeny Romasko und zum anderen der tschechische Linienrichter Libor Suchanek. Mit ihm habe ich bei der U20-WM gepfiffen. Für Europäer ist es sehr hart dort reinzukommen."
Interview: Michael Bauer
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