Tobias Schweinsteiger und der neue Bundestrainer Toni Söderholm beim Oberligaspiel Rosenheim gegen Riessersee kurz nach Weihnachten.
Foto: Ziegler
Tobias Schweinsteiger, der Bruder von Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger, selbst ein hervorragender Skifahrer, Fußballer und mittlerweile Trainer, ist auch sehr eishockeyinteressiert. 2018 hospitierte der 36-jährige Rosenheimer auch zwei Wochen bei Red Bull München.
Herr Schweinsteiger, Sie sind immer wieder bei Eishockeyspielen in Rosenheim und München zu Gast. Welche Verbindung haben Sie als Fußballer zum Eishockeysport?
Tobias Schweinsteiger: "Nach München habe ich eine enge Verbindung, weil Christian Winkler einer meiner besten Freunde ist, dem ich auf diesem Weg gute Besserung nach seinem Knöchelbruch wünsche. Und natürlich, weil in München auch Freunde gespielt haben beziehungsweise immer noch spielen."
Sie waren ein hervorragender Skifahrer und Fußballer. Haben Sie auch schon Eishockey gespielt?
Schweinsteiger: "Ich spiele seit vier Jahren regelmäßig ein- bis zweimal in der Woche bei Hobbymannschaften Eishockey. Schlittschuhlaufen haben wir uns als Kinder auf dem See selbst beigebracht und wir haben in Oberaudorf auch Streethockey gespielt. Das war damals in."
Als die Starbulls vor Kurzem gegen Riessersee spielten, saßen Sie neben dem neuen Bundestrainer Toni Söderholm auf der Tribüne. Ihr kennt Euch?
Schweinsteiger: "Ich kenne Toni noch als Spieler bei Red Bull und ich habe eine zweiwöchige Hospitation bei München gemacht. Da hatte ich mit ihm einen engen Austausch. Er war in Garmisch Cheftrainer, aber auch Developement-Coach in München für die ganzen Talente die zwischen Garmisch und München pendeln. Und genau das habe ich ja als Fußball-Trainer auch gemacht."
Was können Fußballer von den Eishockeyspielern und umgekehrt lernen?
Schweinsteiger: "Ich glaube in der Spitze nehmen sich beide Sportarten nicht viel. Alle Spieler sind athletisch top ausgebildet und alle besitzen eine starke Mentalität. Ich habe mich auch immer mit dem Münchner Co-Trainer Matt McIlvane, der auch bei den Olympischen Spielen Co-Trainer des deutschen Teams war, ausgetauscht. Er wollte zum Beispiel wissen, wie ich als Fußballer gewisse Spielsituationen lösen würde. Im Eishockey wie im Fußball versucht man immer Spielsituationen auf ein Zwei-gegen-Eins runterzubrechen. Es gibt Prinzipien, die in beiden Sportarten gleich sind und je höher das Niveau wird schaut man natürlich, wie der Gegner das macht und welche Lösungsmöglichkeiten sich anbieten. Am Ende aber müssen immer die Spieler am Puck oder am Ball die Situation lesen können und mit ihren Mitspielern richtig handeln."
Interview: Hans-Jürgen Ziegler
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