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Mittwoch, 13. Februar 2019

Kommentar Nur drei in Deutschland geborene Trainer in DEL und DEL2 sind eine bedenkliche Zahl

Thomas Popiesch (Mitte) ist ein Exot in der DEL.

Foto: City-Press

Martin Jiranek, Paul Thompson, Jamie Bartman, Hans Kossmann, Stéphane Richer, Dan Lacroix, Bradley Gratton, Bobby Carpenter, Tim Kehler, Scott Beattie, Daniel Naud, Rich Chernomaz, Otto Keresztes und Kim Collins: Das sind die Namen der Trainer, die in dieser Saison nach dem Rauswurf eines Coaches einen Club in der DEL oder DEL2 übernahmen. Die Gemeinsamkeit: Keiner wurde in Deutschland geboren.

Über die Zahl der Importspieler und eingebürgerten Profis wird schon seit Jahren diskutiert. Erst kürzlich rechnete Wolfsburgs Kapitän Sebastian Furchner der DEL die Zahl vor. Über die Übungsleiter, die vielfach keine internationale Expertise haben, sondern nur in Deutschland von Club zu Club tingeln, wird bei diesem Thema selten gesprochen. Viel zu selten.

Man muss sich vor Augen führen, dass Thomas Popiesch, Christof Kreutzer und Andreas Brockmann als in Deutschland geborene Cheftrainer die Exoten ihrer Zunft in den zwei Profiligen sind. Gibt es nicht mehr einheimische Kandidaten? Oder sind die Clubs nicht bereit, deutsche Trainer zu verpflichten, weil man inzwischen schon deren Assistenten lieber importiert? Es ist eine Mischung aus beidem.

Der Wille der Clubs, auf einen deutschen Trainer zu setzen, ist gering - auch weil die Manager oft selbst aus dem Ausland kommen. Popiesch stand nie in der DEL auf dem Zettel, eher ihn Bremerhaven noch zu Zweitliga-Zeiten holte. Nun wird der Trainer des Jahres 2018 mit jedem offenen Posten in Verbindung gebracht. Gleiches gilt für Kreutzer, der einst in Düsseldorf - auch aufgrund der damals angespannten Finanzlage - vom Nachwuchs- zum Chefcoach aufstieg.

Doch das ist die Ausnahme. Auch weil sich der DEB, der jüngst mit Toni Söderholm selbst einen Ausländer als Bundestrainer engagierte, die geringe Anzahl mit auf die Fahne schreiben muss. Die Trainerausbildung des Verbands war über Jahrzehnte schlecht. Erst Sportdirektor Stefan Schaidnagel nahm sich dieses Problems an, stellte alles auf den Kopf. Ob mehr Qualität zu einem Umdenken führt? Fest steht: Drei einheimische Trainer bei 28 Clubs ist eine bedenkliche Zahl.

Torsten Weiß

(stellvertretender Chefredakteur)

Eishockey NEWS veröffentlicht ab sofort Kommentare aus der wöchentlichen Print-Ausgabe im Wochenverlauf auch online.


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Notizen

  • gestern
  • Maximilian Leitner wird in dieser Saison nicht mehr für DEL2-Club Wölfe Freiburg zum Einsatz kommen. Sein im Spiel gegen Weißwasser erlittener Kreuzbandriss bringt eine Ausfalldauer von mehreren Monaten mit sich (Eishockey NEWS berichtete in der aktuellen Print-Ausgabe).
  • gestern
  • Der EHC Red Bull München und der EC Red Bull Salzburg haben die Gegner für das Vorbereitungsturnier Red Bulls Salute in Zell am See Kaprun (22./23. August) bekannt gegeben: In diesem Jahr sind es der schwedische Champions-League-Sieger von 2022 Rögle BK und der dreimalige Schweizer Meister EV Zug.
  • vor 4 Tagen
  • Nach einem Stockendenstoß am Freitag beim Spiel gegen Bremerhaven leitete die PENNY DEL ein Ermittlungsverfahren gegen Kölns Maximilian Kammerer ein. Der Disziplinarausschuss hielt eine Geldstrafe für angemessen. Gesperrt wurde der Haie-Angreifer nicht.
  • vor 6 Tagen
  • Der Deutsche Eishockey-Bund hat Michael Fomin für drei Spiele gesperrt und mit einer Geldstrafe belegt. Der Stürmer der Füchse Duisburg hatte sich beim 2:7 in den Oberliga-Playoffs gegen Heilbronn einen Stockcheck geleistet.
  • vor 9 Tagen
  • Der DEB und PENNY veranstalten am 3. und 4. Mai in Düsseldorf ein Girls Camp für Mädchen der Jahrgänge 2013, 2014 und 2015. Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie hier: https://www.deb-online.de/eishockey-girls-camp-unterstuetzt-von-penny/
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