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Donnerstag, 7. März 2019

„Wir wollen den Heimvorteil erreichen“ Thomas Greiss im großen Interview: Sein Jubiläum, der Erfolg mit den Islanders, der Stadionwechsel und die Playoff-Chancen

Thomas Greiss. Foto: imago


Thomas Greiss (33) schaffte am 1. November in Pittsburgh seinen 100. Sieg in der NHL. Mit seinen New York Islanders belegt er momentan zwei Punkte hinter den Washington Capitals den zweiten Rang in der Metropolitan Division. In zwei aufeinanderfolgenden Spielen (am 3. März gegen Philadelphia und am 5. März gegen Ottawa) wurde er zuletzt eingewechselt. Gegen Ottawa hielt er seinen Kasten sauber und konnte im Shootout auch nicht bezwungen werden. Er und Teamkollege haben derzeit beide den besten Gegentorschnitt aller Goalies mit mehr als 25 Einsätzen.
Herr Greiss, Robin Lehner und Sie sind ein nahezu perfektes Duo und mit ein Grund für das gute Abschneiden der Islanders in dieser Saison!

Thomas Greiss: (lachend) "Ja doch, es läuft in diesem Jahr wirklich gut bis jetzt. Und als Mannschaft haben wir Erfolg, was wohl das Wichtigste ist! Also ist alles gut."

Was sagen Sie zum Spiel gegen Philadelphia? Sie kamen beim Stand von 0:3 ins Spiel. Leider hat es nichts gebracht.

Greiss: "Solche Spiele passieren schon mal. Wir haben als ganzes Team nicht so gut gespielt, Philadelphia war einfach besser und der Brian Elliot hat eine sehr gute Vorstellung mit einigen fantastischen Saves hingelegt. Er hat uns das Momentum geraubt."

Sie kamen in das Spiel, als schon fast alles verloren war. Sind Sie dann eigentlich noch so richtig motiviert?

Greiss: "Klar doch! Man weiß nie, was noch passiert. Zwar lagen wir mit 0:3 hinten, doch wenn wir erstmal einen schießen, dann kann es sehr schnell gehen. Legen wir noch schnell einen nach, ist das Momentum auf unserer Seite, die werden nervös und wir gewinnen das Spiel."

Vor ein paar Wochen feierten Sie ein Jubiläum.

Greiss: "Ja, es war mein 100. Sieg. Aber wie viele es jetzt sind, kann ich beim besten Willen nicht sagen."

Es sind 116. Wie fühlen Sie sich jetzt?

Greiss: "Um ehrlich zu sein: Nicht viel anders, als davor. Ich denke darüber nicht viel nach - es sind Dinge, die schön sind, weil sie den Erfolg der Mannschaft widerspiegeln."

Ihr Team hat die Heimspiele aufgeteilt: 50 Prozent werden im Barclays Center in Brooklyn gespielt und die andere Hälfte im Nassau Veterans Coliseum in Uniondale. Wie ist das für Sie?

Greiss: "Für die Hauptrunde sind wir jetzt fertig mit Brooklyn und wir Spieler finden es auch besser, da wir alle hier draußen wohnen. Das ist alles schon um ein ganzes Stück einfacher! Das Training findet alles hier statt. Haben oder besser hatten wir ein Spiel im Barclays Center, hatten wir den Morning Skate noch hier und sind dann zum Match reingefahren!"

Können Sie eine kurze Analyse Ihrer Islanders geben?

Greiss: "Ich glaube, wir haben viele Leute hier positiv überrascht und haben bis hierhin eine sehr starke Saison gespielt. Jeder hält sich an das vom Trainer vorgegebene System und macht seinen Job, so gut er kann."

Mit Dennis Seidenberg und Tom Kühnhackl haben Sie hier im Team zwei Landsleute.

Greiss: "Ja, wir sprechen schon viel Deutsch. Wir sind ja nicht zu dritt, denn mit dem Schweizer Luca Sbisa haben wir noch einen vierten Deutsch sprechenden Spieler in der Kabine. Es ist schon ganz nett, wenn Deutsch sprechende Leute hier sind. Dann können wir ruhig etwas auf Deutsch machen."

Wie sieht es mit Dennis Seidenberg aus? Wann gibt er sein Debüt?

Greiss: "Es könnte sein, dass er ein Spiel macht, was ich aber eher für unwahrscheinlich halte, wenn alle gesund bleiben. Er ist aber voll im Training und hält sich gut fit für den Fall der Fälle! Er macht seine Sache im Training jedenfalls sehr gut."

Was erwarten Sie von dieser Saison, die ja bald in ihre entscheidende Phase kommt?

Greiss: "Jetzt müssen wir erst einmal unser Spiel machen, die Vorrunde zu Ende bringen. Noch sind wir nicht in den Playoffs! Wir wollen dorthin und so weit vorne landen, wie es eben geht. Wir wollen dabei auch den Heimvorteil erreichen und dann kommen die Playoffs - da fängt alles wieder bei Null an. Alles ist möglich und es kann viel passieren."

Interview: Ivo Jaschick


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Notizen

  • vor 12 Stunden
  • Mit Schiedsrichter André Schrader und Linesperson Patrick Laguzov wurden zwei DEB-Unparteiische für die am 9. Mai beginnende Weltmeisterschaft in Herning (Dänemark) und Stockholm (Schweden) nominiert.
  • vor 16 Stunden
  • Marian Schmied wird Athletiktrainer der Fischtown Pinguins Bremerhaven (PENNY DEL). Schmied kommt vom HK Dukla Trencin aus der höchsten slowakischen Spielklasse.
  • gestern
  • Jan Hammerbauer verlängert bei den onesto Tigers Bayreuth. Der deutsch-tschechische Angreifer geht somit ab Herbst in seine zweite Saison bei den Oberfranken, wür die er 2024/25 auf elf Tore und 16 Assists in 45 Einsätzen kam.
  • gestern
  • Die Verteidiger Tom-Eric Bappert und Fabian Belendir verlängern bei den Hannover Indians für die Saison 2025/26. Bappert absolvierte in der abgelaufenen Saison 19 Partien am Pferdeturm und sammelte dabei zwölf Punkte (drei Tore, neun Assists). Belendir verzeichnete in 49 Einsätzen sieben Vorlagen.
  • vor 2 Tagen
  • Nach seiner einzigen Saison in Deutschland beendet Eetu Laurikainen seine Karriere. Für die Eisbären Regensburg absolvierte der 32-jährige Finne 19 DEL2-Spiele, ehe er von einer Verletzung gestoppt wurde.
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