Philipp Grubauer nach seinem ersten Training in Kosice.
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Genau 24 Stunden nach der Landung in Kosice ging Philipp Grubauer am Montagnachmittag mit den Trainern der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft erstmals aufs Eis. Während die Spieler nach den beiden Partien vom Wochenende einen freien Tag hatten, wurde Grubauer von Bundestrainer Toni Söderholm und seinen Kollegen unter Beschuss genommen. Doch getroffen haben die Coaches wenig bis gar nichts. Bundestrainer Söderholm sagte nach der Einheit: "Heute war nicht mein Tor-Tag." Um sich an die größere Eisfläche nach drei Tagen ohne Training zu gewöhnen, war der Kurzeinsatz für den NHL-Goalie jedoch durchaus hilfreich.
Herr Grubauer, wie fühlen Sie sich nach dem langen Flug und einer wahrscheinlich kurzen Nacht?
Philipp Grubauer: "Der Abschied aus Colorado war natürlich mit einem weinenden Auge nach Spiel 7. Aber man freut sich schon auch sehr, hierher zu kommen und die Nationalmannschaft vertreten zu können. Ich habe den Sieg über Dänemark am Sonntag auch direkt im Stadion verfolgt."
Bei der kurzen Einheit mit den Coaches ließen Sie und Ihr Kollege Niklas Treutle nicht allzu viele Scheiben passieren...
Grubauer (lacht): "Die haben das Tor ja gar nicht getroffen. Nein, ohne Spaß: Wir waren froh, dass wir ein paar Schüsse erhalten haben. Und es war auch gut, um die Trainer etwas kennen zu lernen."
Wie voll ist der Tank noch nach den intensiven Playoffs mit Colorado?
Grubauer: "Ich habe ja nun drei Tage frei gehabt. Der Tank ist wieder aufgefüllt."
Wie schwer fällt die Umstellung auf die größere Eisfläche?
Grubauer: "Das ist schon eine Umstellung. Alles ist etwas langsamer und man hat mehr Zeit. Von der Übersicht ist es so für einen Torhüter etwas einfacher. Aber die Bande hinter dem Tor ist schon gefühlt einen halben Kilometer weg und die Winkel sind anders."
Werden Sie am Dienstagabend gegen Frankreich im Tor stehen?
Grubauer: "Wir haben das noch nicht besprochen. Aber ich wäre bereit, wenn es der Fall sein würde."
Interview: Sebastian Groß