Erik Karlsson erzielt das 5:4.
Foto imago images/Zuma Press/Richard Ulreich
Erik Karlsson führte die San Jose Sharks in der Nacht zum Donnerstag zur 2:1-Serienführung gegen die St. Louis Blues. Der Superstar erzielte beim 5:4-Sieg nach Verlängerung nicht nur den Treffer zum 1:0, sondern auch den Siegtreffer zum 5:4 in der 66. Minute. Dabei nahm das Spiel einen kuriosen Verlauf und führte aufgrund einer Kontroverse am Schluss zu großen Diskussionen.
Karlsson (14.) und Oldie Joe Thornton brachten die Sharks in diesem ersten Spiel in St. Louis mit 2:0 in Führung. Karlsson traf per Schlenzer kurz hinter dem rechten Bullykreis, Thornton verwertete einen Abpraller nach einem Schuss von Marc-Edouard Vlasic. Im zweiten Drittel konnte zunächst Karlsson dann Ivan Barbashev nicht halten. Der Russe passte in der 22. Minute zu Alexander Steen, der das 1:2 erzielte. Doch nur 18 Sekunden später stellte Thornton den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her.
Dann aber waren nur noch die Blues am Drücker: Vladimir Tarasenko überwand in der 25. Minute scheinbar leicht die neutrale Zone und schlenzte den Puck vorbei an Martin Jones in den Winkel. David Perron trag in der 37. Minute dann hoch am kurzen Eck und glich aus. Jones verhinderte erst noch die erstmalige Führung der Blues gegen Oskar Sundqvist, im daraus resultierenden Überzahlspiel traf dann aber Erneut Perron mit einem Fernschuss und erzielte das 4:3.
Im Schlussdrittel, in dem beide Teams nur drei Schüsse aufs Tor abgaben, war dann erst Jones Sieger gegen Perron, der das 5:3 auf dem Schläger hatte (45.), auch Jaden Schwartz (56.) scheiterte an Jones. Die Sharks nahmen den Torhüter vom Eis und hatten Erfolg: Logan Couture konnte 61 Sekunden vor dem Ende den Puck zum Ausgleich über die Linie drücken.
In der Overtime war es dann erneut Erik Karlsson, der zur rechten Zeit am rechten Ort stand. Timo Meier setzte sich im Angriff zweimal durch und spielte den Puck in die Mitte, wo ihn Gustav Nyqvist an Karlsson weiterleitete. Dieser überwand Jordan Binnington im Blues-Tor. Diese monierten einen Handpass von Meier (im Video ist zu sehen, wie der Schweizer den Puck direkt mit der offenen Hand weiterleitet), die Referees entschieden aber auf Tor.
"Inakzeptabel, aber ok", sagte Perron nach dem Spiel gegenüber TSN. "Klar war das ein Handpass, aber wir versuchen das auszublenden und ans nächste Spiel zu denken Die Liga wird sich darum kümmern, wie sie es auch bisher in den Playoffs getan hat." Blues-Coach Craig Berube sagte: "Ich habe dazu nichts zu sagen." Kay Whitmore, Schiedsrichter-Supervisor, sagte gegenüber Reportern, dies sei eine Aktion, die nicht per Videobeweis überprüft werden könne. "Ich weiß, dass das wie eine faule Ausrede klingt, aber das ist die Wahrheit."
Michael Bauer