Elias Lindholm (im gelben Trikot mit der Nummer 28) sowie der nachnominierte Gabriel Landeskog (Trikotnummer 92) waren zwei der schwedischen Torschützen beim 9:1-Kantersieg gegen Österreich am Donnerstagnachmittag.
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Titelverteidiger Schweden sowie Mitfavorit Kanada haben am Donnerstagnachmittag bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in der Slowakei wie erwartet jeweils ihren dritten Dreier im vierten Turnierspiel eingefahren. Während die Schweden jedoch in der Gruppe B in Bratislava beim souveränen 9:1 (5:0, 2:0, 2:1)-Erfolg über Österreich keinerlei Schwierigkeiten hatten, mussten die Kanadier in der deutschen Gruppe A in Kosice beim 5:2 (3:0, 0:1, 2:1)-Sieg gegen Frankreich sogar kurzzeitig zittern. Letztlich müssen die Franzosen allerdings wie auch die Österreicher weiterhin auf ihren ersten Sieg der laufenden WM warten.
In Kosice kontrollierten Kanada wie erwartet von Beginn an das Geschehen, und als das Team von Head Coach fast zwei Minuten lang in doppelter Überzahl agieren durfte, münzten die Ahornblätter ihre Überlegenheit auch erstmals in Zählbares um: Nach einem Zuspiel von Shea Theodore erzielte Anthony Mantha mit einem krachenden Direktschuss das 1:0 für die Kanadier (9.), die auch im weiteren Verlauf des Auftaktabschnitts nie wirklich in Bedrängnis gerieten und vor der ersten Drittelpause durch Defender Darnell Nurse (11.) sowie Anthony Cirelli (17.) noch zwei weitere Treffer nachlegten.
Im mittleren Abschnitt sollte Gegner Frankreich dann allerdings deutlich besser in die Partie finden. Die Mannschaft von Trainer Philippe Bozon beschäftigte die Kanadier, die im zweiten Drittel nicht mehr als Dienst nach Vorschrift ablieferten, nun weitaus häufiger als noch in den ersten 20 Minuten in ihrer eigenen Zone, und nachdem sich die Franzosen zuvor bereits einige gute Gelegenheiten erarbeitet hatten, belohnte der ehemalige Schwenninger Damien Fleury die klare Leistungssteigerung der Bleus schließlich kurz vor der zweiten Pause mit einer satten Powerplay-Direktabnahme zum 1:3 (37.).
Und keine drei Minuten nach Beginn des Schlussabschnitts wurde es in der Steel Arena kurzzeitig sogar wieder richtig spannend, als der ebenfalls aus der DEL bestens bekannte Anthony Rech die Scheibe mit einem starken Forecheck hinter dem kanadischen Tor eroberte und mit einem sehenswerten Schuss in den kurzen Winkel den 2:3-Anschlusstreffer für Frankreich erzielte (43.). Nach diesem Gegentor mit Hallo-wach-Effekt schalteten die Kanadier jedoch wieder einen Gang hoch, und so stellten wiederum Mantha mit seinem bereits fünften Turniertreffer (49.) sowie Mark Stone (51.) den Drei-Tore-Vorsprung wieder her und sicherten dem Titel-Mitfavoriten letztlich einen 5:2-Sieg.
In Bratislava machte Titelverteidiger Schweden mit den Österreichern unterdessen ganz kurzen Prozess: Die Tre Kronor führten nach nicht einmal 15 Minuten durch Tore des nachnominierten Gabriel Landeskog, der in seinem ersten Wechsel der laufenden Weltmeisterschaft sofort traf (2.), sowie von Marcus Krüger (3.), William Nylander (6.), Adam Larsson (8.) und Adrian Kempe (15.) bereits mit 5:0 und erstickten somit schnell jegliches Überraschungspotenzial. Dennis Rasmussen in Unterzahl (30.), Elias Lindholm (34.), Verteidiger Oliver Ekman Larsson (43.) sowie Youngster Elias Pettersson (46.) erhöhten in der Folge auf 9:0 für die Schweden, ehe NHL-Angreifer Michael Raffl zumindest noch der 1:9-Ehrentreffer für Österreich gelang.
Stefan Wasmer