In Schwenningen möchte man in Zukunft öfter jubeln. Deshalb investieren die Sponsoren mehr in den Club.
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Nur wenige Stunden, nachdem die Schwenninger Wild Wings am Montag bekannt gaben, dass mit Stürmer Pat Cannone vom ERC Ingolstadt die letzte Stelle im Kader besetzt ist, meldete sich der DEL-Club erneut zu Wort und erklärte in einer weiteren Mitteilung nach einer Pressekonferenz die jüngsten Personalien wie Mike Blunden, Troy Bourke, Mark Fraser oder auch Jamie MacQueen, die in den vergangenen Wochen verpflichtet worden waren.
Möglich macht dies eine Erhöhung des Etats, was auch auf Eigeninitiative von Sponsoren zustande gekommen sei. Hintergrund: Der zur Saison 2020/21 beschlossene Auf- und Abstieg mit der DEL2 und damit die Existenzangst um einen Verbleib in der Liga. "Gerade die vergangene Saison mit dem sportlichen Abschneiden hat bei uns allen Spuren hinterlassen, auch bei unseren Partnern und Sponsoren", sagte der geschäftsführende Gesellschafter Michael Werner. "Ein Teil von ihnen ist deshalb aus Eigeninitiative auf uns zugekommen und hat eine Erweiterung ihres Engagements angeboten - verbunden mit der Vorgabe, dies speziell in den Spieleretat zu stecken."
Um welche Summe der Etat (bisher rund 5,7 Millionen Euro) erhöht wurde, wurde allerdings nicht beantwortet. Gegenüber dem Südkurier sagte Werner nur: "Es handelt sich um einen sechsstelligen Betrag." So sei es möglich gewesen, den Kader des Tabellenletzten des Vorjahres nun zu verstärken.
"Wir alle sind zwar auf der einen Seite Sponsoren, auf der anderen aber auch Eishockey-Fans, die sich sehr mit den Wild Wings identifizieren", sagt Gunther Müller, Geschäftsführer der Schwenninger Firma Helios Ventilatoren, gleichzeitig Namensgeber der Arena. "Aus dem Wunsch heraus, in Zukunft eine hoffentlich erfolgreichere Mannschaft zu sehen, ist diese Initiative entstanden." Vier weitere Firmen zählen momentan zum Unterstützerkreis.
Die Wild Wings hatten 2018 erstmals nach vielen Jahren wieder die erste Playoff-Runde erreicht, waren in den Jahren davor nur Drittletzter (2017), zweimal Letzter (2015 und 2016) sowie Vorletzter (2014). Vor der Spielzeit 2013/14 hatten sie die DEL-Lizenz der Hannover Scorpions übernommen und waren nach zehn Jahren in die höchste deutsche Spielklasse zurückgekehrt.
Auch außerhalb des Eises wolle man sich weiter professionalisieren, sagte Werner: "Wir werden uns aktiv auf die Suche nach einem hauptamtlichen, kaufmännischen Geschäftsführer begeben." Der Kreis der Unterstützer habe hier ebenfalls seine Hilfe angeboten. Es wurde ein Gremium gebildet.