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Sonntag, 29. September 2019

Knappe Niederlage im Testspiel Dank fantastisch haltendem Goalie Dahm: Eisbären Berlin bieten Chicago Blackhawks lange Paroli

Sebastian Dahm gegen Erik Gustafsson. Dahm parierte in 40 Minuten satte 32 Schüsse der Chicago Blackhawks.
Foto: City-Press

Die Chicago Blackhawks haben das Testspiel bei den Eisbären Berlin am Sonntagabend mit 3:1 (1:0, 0:1, 2:0) gewonnen. Dabei dominierten die Gäste aus der NHL vor ausverkauftem Haus (14.200 Fans) zwar das Spiel, die Eisbären hatten dank eines fantastisch haltenden Sebastian Dahm im Tor das Spiel ausgeglichen gestalten können und hätten im Schlussdrittel sogar selbst in Führung gehen können. Am Ende behielten aber doch die Blackhawks die Oberhand.

Schon zu Beginn waren Jonathan Toews, Patrick Kane und Co. dabei die klar dominierende Mannschaft, bis die Eisbären ebenfalls zu einigen Chancen kamen. Die besseren davon hatten aber die Blackhawks, die Dahm im Eisbären-Tor immer wieder zu Großtaten zwangen, was auf den Rängen für Szenenapplaus sorgte. Eine Co-Produktion der beiden Stars sorgte dann kurz vor der ersten Pause für das 1:0. Kane hatte ohne zu schauen hinter dem Tor den Puck zu Toews gepasst. Der hatte wenig Mühe, Dahm zu überwinden, der Kane noch in die andere Richtung fahren wähnte und vom langen Pfosten zu spät zurückkam.

Die Blackhawks waren auch im zweiten Drittel das bessere Team, scheiterten aber auch hier immer wieder an Dahm: Brandon Saads Schuss erwischte er in der 31. Minute noch mit dem Schlittschuh, kurz darauf verpasste ein Onetimer von Andrew Shaw knapp das Tor. Mitten in diese Drangphase hinein fiel dann allerdings der Ausgleich: Die Eisbären hatten gut nachgesetzt, Marcel Noebels bekam den Puck hinter dem Tor und passte auf den völlig frei stehenden Sean Backman, der den Puck in den Winkel hob - gerade hatte Robin Lehner Corey Crawford im Hawks-Tor ersetzt. Für den Rest des Drittels war aber wieder Dahm im Mittelpunkt. Gerade die Reihe mit Kane wirbelte, ließ die Eisbären kaum aus dem Drittel: Doch Dahm parierte gegen Kane (37.), Gustafsson (37.) und auch Shaw (39.) - insgesamt 32-mal in 40 Minuten. Die Blackhawks hätten schon lange mit 2:1 führen müssen.

Dieses zweite Tor hatten dann aber im letzten Drittel erst die Eisbären auf dem Schläger. Nach einem hohen Stock von Alexander Nylander gegen Jonas Müller (der einen Cut im Gesicht davontrug) hatten die Eisbären vier Minuten Überzahl: Austin Ortega und Marcel Noebels scheiterten aber jeweils an Lehner. Eben dieser Nylander war es, der dann in der 50. Minute völlig frei vor dem Tor des zum letzten Drittel eingewechselten Maximilian Franzreb stand und wenig Mühe hatte, aus spitzem Winkel einzuschieben.

Zu diesem Zeitpunkt diskutierten die Fans noch, wie Anton Wedin zuvor Pierre-Cedric Labrie regelwidrig in höchster Not vor dem eigenen Tor gefoult hatte. Chicago drückte nun auf das 3:1: Dylan Strome und Brendan Perlini scheiterten an Franzreb, auf der Gegenseite hatte Top-Talent Lukas Reichel nach schönem Direktpassspiel noch die Chance zum Ausgleich (55.). Den suchten die Berliner auch kurz vor dem Ende mit einem Mann mehr auf dem Eis, doch David Kämpf traf aus dem eigenen Drittel ins leere Tor, kurz nachdem Franzreb dieses verlassen hatte.

Eisbären Berlin - Chicago Blackhawks
1:3 (0:1, 1:0, 0:2)

Tore: 0:1 (20.) Toews (Caggiula, P. Kane), 1:1 (35.) Backman (Noebels, Sheppard), 1:2 (51.) A. Nylander (Gustafsson, P. Kane), 1:3 (59.) Kämpf (J. Toews, Keith); Strafminuten: Berlin 6, Chicago 6; Zuschauer: 14.200 (ausverkauft);

Bilder vom NHL-Testspiel in Berlin (11 Einträge)

 

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Notizen

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  • Maximilian Eisenmenger (26) kehrt in die schwedische Top-Liga SHL zurück. Der deutsche Nationalstürmer, der erst im Februar aus Timrå zum finnischen Erstligisten TPS Turku gewechselt war und dort bei 16 Einsätzen ohne Punkt blieb, wechselt zur neuen Saison zum Viertelfinalisten Malmö Redhawks.
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  • Die Eispiraten Crimmitschau haben das Ziel ihrer Crowdfunding-Kampagne mit einer bereits gesammelten Summe von 173.000 Euro übertroffen. Dies teilte der DEL2-Club am Mittwochnachmittag mit. Als Ziel waren 120.000 Euro ausgegeben worden, um den Eigenanteil an der benötigten Flexbande zu finanzieren.
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  • Die Tölzer Löwen haben Nachwuchstalent Kilian Kathan mit einem Zwei-Jahres-Vertrag ausgestattet. Der 18-Jährige kam im Vorjahr zu 15 Oberliga-Spielen (ein Tor).
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