Der vermeintliche Siegtreffer im Penalty-Schießen zwischen Berlin und Wolfsburg: Marcel Noebels verlädt Torhüter Chet Pickard, aber letztererberührt den Puck noch leicht, bevor dieser ins Tor geht.
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Beim DEL-Spiel des 23. Spieltags zwischen den Eisbären Berlin und den Grizzlys Wolfsburg (Endstand 5:6 nach Penalty-Schießen) haben die Schiedsrichter im Shootout dem sehenswerten Versuch von Berlins Stürmer Marcel Noebels gegen Wolfsburgs Goalie Chet Pickard die Anerkennung verweigert. Der Grund: Wolfsburgs Torhüter hatte Kontakt mit der Scheibe, bevor diese über die Linie trudelte. "Diese Auslegung war im Rahmen des Ermessens der Schiedsrichter vertretbar", teilte die Liga am Montag mit. Dennoch hat die DEL diese Spielszene nun zum Anlass genommen und festgelegt, dass ein derartig minimaler Puckkontakt durch den Torwart in Zukunft nicht mehr ausreichen soll, um die Ausführung des Penaltys zu beenden und demnach kein Tor zu geben.
„Diese Szene ist ganz sicher diskutabel. Es geht im Sinne des Eishockeys darum, klarzustellen, dass wir in derartigen Fällen in Zukunft auf Tor entscheiden sollten“, so Lars Brüggemann, Leiter Schiedsrichterwesen der DEL. „In der Tat haben wir über diese Situation diskutiert. Wir hatten im Nachgang des Spiels sowie am Montag gute Gespräche mit der DEL. Es spricht für die Liga, dass sie den Fall von sich aus angesprochen hat und für die Zukunft etwas verbessern möchte“, deckt Stephane Richer, Sportdirektor der Eisbären Berlin, auf. Künftig werden Penaltys wie der am Sonntag von Noebels gegen Pickard also mit einem Treffer gewertet werden.