Quinton Byfield.
Foto: IIHF
Am ersten Abend der U20-Weltmeisterschaft trafen im tschechischen Ostrava die beiden nordamerikanischen Schwergewichte USA und Kanada aufeinander. Obwohl die US-Auswahl den besseren Start hatte, gingen die drei Punkte beim 6:4 (0:2, 3:0, 3:2) schließlich an die kanadischen Junioren. Quinton Byfield, mit 17 Jahren jüngster Spieler des siegreichen Teams und von vielen Scouts als Top-Drei-Pick für den kommenden NHL-Draft gesehen, stand tags darauf für ein kurzes Gespräch zu Verfügung.
Herr Byfield, erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Sieg! Wie wichtig war der Erfolg für Sie und Ihr Team?
Quinton Byfield: „Definitiv sehr wichtig. Unser erstes WM-Spiel gegen die USA zu gewinnen, das wollten wir unbedingt. Wir sind in einer sehr starken Gruppe, wo jeder Sieg und jeder Punkt am Ende ausschlaggebend sein können. Mit diesem Erfolg sind uns drei wichtige Zähler schon einmal sicher.“
Ist ein Spiel gegen den Nachbarn USA ein besonderes Match für Sie? Oder war es gestern eine größere Motivation, dass viele NHL-Scouts zuschauten?
Byfield: „Es macht immer viel Spaß gegen die USA. Es ist eine große Rivalität und war gestern ein gutes und enges Spiel vor einer tollen Kulisse, was ich genossen habe. Über die anwesenden Scouts denke ich ehrlich gesagt nicht allzu viel nach, ich möchte einfach möglichst viele Spiele mit meinem Team gewinnen. Ich bin sicher, dass wir besser abschneiden können als im vergangenen Jahr, als Kanada im Viertelfinale ausgeschieden ist. Ich traue uns auch zu, um Gold zu kämpfen. Wir haben ein gutes Team und können weit kommen.“
Wo liegt der Schlüssel für einen möglichen Turniersieg?
Byfield: „In einem Turnier wie diesem sind oftmals die Special Teams ausschlaggebend. Gestern hatten wir uns im ersten Drittel zwei Tore in Unterzahl eingefangen und lagen nach 20 Minuten mit 0:2 zurück. Danach haben wir uns bemüht, keine Strafzeiten mehr zu bekommen, haben selbst aber Überzahlsituationen für uns nutzen können. Das zeigt, dass es sehr wichtig ist, möglichst selten auf der Strafbank zu sitzen sowie ein gutes Powerplay und Penalty-Killing zu haben.“
Sie sind mit 1,93 Metern für einen 17-Jährigen relativ groß. Betrachten Sie dies als Vorteil und wie würden Sie sich generell als Spieler beschreiben?
Byfield: „Ich bin eher ein Passgeber als ein Torschütze. Meine Größe sehe ich schon als Vorteil. Ich war im Vergleich zu meinen Altersgenossen schon immer relativ groß und denke, dass das meinem Spiel geholfen hat – vor allem, wenn man gegen ältere und damit meistens auch körperlich stärkere Rivalen antritt.“
Interview: Annette Laqua