Einlauf der tschechischen Extraliga-Teams HC Litvinov und Sparta Prag in Dresden.
Foto: PR/HOA
Nicht nur die DEL2, auch die tschechische Extraliga feierte am Samstagabend mit den 32.009 verkauften Karten beim Hockey Open Air in Dresden einen neuen Zuschauerrekord. Beim ersten Ligaspiel Tschechiens auf deutschem Boden setzte sich dabei Sparta Prag mit 3:2 gegen den HC Verva Litvinov durch. Erfreulich, dass trotz eiskalter Temperaturen das Stadion besonders zu Beginn der Partie noch bestens gefüllt war. Und auch die Fanlager aus Prag und Litvinov wussten für eine tolle Atmosphäre zu sorgen. Am Ende hatten die Fans der Mannschaft von Trainer Uwe Krupp aus der tschechischen Landeshauptstadt nach einem gelungenen Abend etwas mehr Grund zu feiern.
Gastgeber Litvinov konnte sich von Beginn an auf den gut aufgelegten slowakischen Nationaltorhüter Jaroslav Janus verlassen, der im ersten Abschnitt gleich mehrere Großchancen des Favoriten aus Prag vereitelte. Erst nach 24 Spielminuten konnte die überlegene Mannschaft von Trainer Uwe Krupp Janus zum ersten Mal überwinden. Verteidiger Jan Kostalek war der Torschütze zur von den mitgereisten Prager Fans viel umjubelten Sparta-Führung.
Die erste Großchance auf den Ausgleich für Litivinov – deren Fans eine Fanfreundschaft mit den Eislöwen-Anhängern pflegen – hatte dann in Minute 34 ausgerechnet der von Sparta nach Litvinov ausgeliehene Richard Jarusek. Der Angreifer schob die Scheibe jedoch – nachdem er Sparta-Torhüter Matej Machovsky schon verladen hatte – an den Torpfosten und wurde im Anschluss unsanft abgeräumt. Zwei Minuten später machte es Verteidiger Jan Scotka besser und hämmerte den Puck nach Vorlage des Ex-Krefelders Samson Mahbod ins Sparta-Gehäuse.
Dass die beiden Referees in dieser Partie viel durchlaufen ließen, spielte eher dem Favoriten Sparta in die Karten als dem Außenseiter aus Litvinov, der mehrmals vergeblich auf einen Pfiff des Schiedsrichtergespanns wartete. Die Entscheidung fiel dann wie schon beim DEL2-Derby am Nachmittag in den ersten zehn Minuten des Schlussabschnitts: Vladimir Ruzicka brachte die Prager erneut in Führung, welche Lukas Rousek genau 121 Sekunden später auf 3:1 ausbaute (47./49.). Der Sparta-Doppelschlag stellte die Weichen auf Sieg für das Krupp-Team.
Ganz gelesen war die Messe jedoch noch nicht, denn Jarusek machte es gut fünf Minuten vor Spielende besser als im zweiten Abschnitt und brachte den HCL wieder bis auf einen Treffer heran. Tschechiens Tabellenführer wurde seiner Favoritenrolle gegen nie aufsteckende Gastgeber aus Litvinov jedoch letztendlich gerecht und sammelte die nächsten drei Punkte auf dem Weg zum möglichen Hauptrundentitel ein.
Sebastian Groß