Der russische Geschäftsmann Mikhail Ponomarev hat angekündigt, seine Anteile an der Krefeld Pinguine GmbH zu verkaufen.
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Überraschende Wende im seit Monaten schwelenden Gesellschafterstreit beim DEL-Tabellenzwölften Krefeld Pinguine: Anteilseigner Mikhail Ponomarev, der zuletzt vor allem von Pinguine-Geschäftsführer Matthias Roos hart angegangen und kritisiert worden war, hat in einem persönlichen Statement erklärt, seine Anteile an der Krefeld Pinguine GmbH zu verkaufen. „Das Kapitel Krefeld Pinguine ist für mich geschlossen“, heißt es in dem Statement, das der russische Geschäftsmann auf der Homepage des Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen 05 verbreiten ließ.
Dort heißt es wörtlich: „Die Energy Consulting Europe (ECE) hat den Anwalt Wolfgang Peters beauftragt, eine endgültige Übertragung ihrer Anteile an den Krefeld Pinguinen in die Wege zu leiten. Dieser Schritt ist aufgrund des vergifteten Klimas zwischen den Beteiligten für mich unausweichlich geworden.“
Nachfolgend schildert Ponomarev, der über seine Firma Energy Consulting Europe nach wie vor 46 Prozent der Anteile an der Krefeld Pinguine GmbH hält, seine Sicht der Dinge im seit Monaten andauernden Streit um Macht und Einfluss und dass er sich arg getäuscht fühlt. „Mir wurden Zahlen genannt, Perspektiven aufgezeigt. Ich stieg ein, angetan von der Idee, Krefeld wieder zu einer national anerkannten Sportstadt zu machen. Hinterher zeigte sich: Was mir erzählt und vorgerechnet wurde, stellt sich als falsch heraus. Der Finanzbedarf war exorbitant hoch, die jahrelange Misswirtschaft seitens der Verantwortlichen sorgte für immer wieder neue, vorher nicht bekannte Lücken in der Finanzierung“, so Ponomarev in seiner Stellungnahme.
Und der Geschäftsmann schließt sein ausführliches Statement zu den internen Vorgängen bei den Krefeld Pinguinen mit den Worten: „Spätestens als begonnen wurde, das längst vom Rat der Stadt Krefeld beschlossene Umbauprojekt des Grotenburg-Stadions als Druckmittel gegen meine Person in Sachen KEV-Einigung zu nutzen, wurde mir klar: Ich muss einen Schlussstrich ziehen. Ich bin nicht länger bereit, als alleiniger Buhmann für ein System der jahrelangen Misswirtschaft herzuhalten. Zudem ist es meine Pflicht, den KFC Uerdingen und alle, die mit Herzblut für diesen Verein arbeiten oder mitfiebern, vor Schaden zu bewahren.“