DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke bei der DEL-Gala 2019. Die Ehrung der besten Spieler, die kommendes Wochenende in Wolfsburg hätte stattfinden sollen, wurde nun abgesagt.
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Das Corona-Virus hat erste Auswirkungen auf die DEL und DEL2: Die DEL hat die für Samstag, den 14. März, in Wolfsburg geplante Gala mit Ehrungen der besten Spieler aus der DEL und des Spielers des Jahres aus der DEL2 abgesagt. Dazu
„Das ist sehr schade, aber eine aus unser aller Sicht notwendige und richtige Entscheidung“, sagt Jürgen Arnold, Aufsichtsratsvorsitzender der DEL. Die Liga werde kurzfristig bekannt geben, wie und in welchem Rahmen die Spieler der Saison geehrt werden. Die DEL erklärte auf Nachfrage, man arbeite an einer Lösung.
Spiele seien aktuell von Absagen oder dem Ausschluss von Zuschauern – wie zuletzt in der Schweiz und Italien geschehen – noch nicht betroffen, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke auf Anfrage von Eishockey NEWS. „Noch gab es keine Anordnung, dass unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt werden muss, wie es zuletzt in der Schweiz der Fall war. Es kann aber jeden Tag etwas in dieser Richtung passieren, wir warten das ab.“
Die diesjährige DEL Gala, die für den 14. März geplant war, findet nicht statt. Die DEL hat sich aufgrund der aktuellen gesundheitlichen Entwicklungen dazu entschieden. Mehr 👉 https://t.co/nBetsqIxsB 👈 pic.twitter.com/c9z0BUv0t2
— Deutsche Eishockey Liga (@DELoffiziell) March 6, 2020
Ein Ausschluss der Öffentlichkeit könne nur „übergangsweise ein Thema“ sein, wenn es dazu dient, ab einem „gewissen Zeitpunkt wieder in einen geregelten Spielbetrieb mit Zuschauern“ übergehen zu können. „Wenn jetzt morgen ein Verbot käme, würde ich nicht sagen, wir spielen auf jeden Fall den Meister in Best-of-seven in den nächsten zweieinhalb Monaten aus – wissend, dass kein Zuschauer dabei sein kann. Wir werden uns natürlich allen Anordnungen der Behörden fügen. Aber unser Interesse ist es, in den Playoffs so viel wie möglich auch mit Zuschauern zu spielen. Wenn das irgendwann nicht geht, müssen wir uns in die Augen schauen und mit den Clubs entscheiden, was jetzt noch Sinn macht.“
Unter anderem hat der EHC Red Bull München bereits am Donnerstag darauf hingewiesen, dass man in ständigem Kontakt mit dem Gesundheitsministerium, den örtlichen Behörden und der DEL stehe, um eine tägliche Bewertung der momentanen Risikolage vorzunehmen. „Über mögliche, den Spielbetrieb betreffende, Konsequenzen entscheiden die örtlichen Gesundheitsbehörden“, hieß es in einer Mitteilung. Den Empfehlungen mehrerer medizinischer Institute folgend hat der EHC Red Bull München seine Spieler gebeten, bis auf Weiteres keine Autogramme mehr zu geben und auch nicht mehr für Selfies zur Verfügung zu stehen.
Michael Bauer
Ein Interview mit dem DEL-Geschäftsführer zur Lage der Liga und den Themengebieten Auf- und Abstieg, Schiedsrichter, Entwicklung der Zuschauerzahlen, Nachwuchsförderung und Anzahl der Kontingentspieler lesen Sie in der neuen Ausgabe von Eishockey NEWS, die am 9. März (App) bzw. 10. März (Printversion) erscheint.