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Mittwoch, 27. Mai 2020

Erster deutscher Gewinner überhaupt Historisch: Leon Draisaitl schnappt sich die Art Ross Trophy – Ovechkin baut Rekord aus, Bruins räumen ab

Leon Draisaitl hat mit dem Gewinn der Art Ross Trophy Geschichte geschrieben.
Foto: imago images/Icon SMI/Danny Murphy

UPDATE. Der Plan der NHL, die Saison mit einem Playoff-Format von 24 Teams sportlich zu Ende bringen zu wollen, hat gleichzeitig das Ende der regulären Saison (insgesamt 189 Partien wären noch zu spielen gewesen) zur Folge – und damit sind auch einige Gewinner von Trophäen fix.

Aus deutscher Sicht dabei von historischem Ausmaß: Leon Draisaitl ist als erster Deutscher überhaupt Sieger der Art Ross Trophy, die jährlich an den punktbesten Spieler der Hauptrunde vergeben wird. Der 24-jährige gebürtige Kölner in Diensten der Edmonton Oilers, der auf Tampas Nikita Kucherov folgt, hatte die NHL zum Zeitpunkt des Abbruchs am 12. März mit 110 Scorer-Punkten (43 Tore, 67 Vorlagen) in 71 Partien souverän vor Teamkollege Connor McDavid (97 Scorer-Punkte bei sieben absolvierten Spielen weniger) angeführt.

„Leon hat sein Spiel in dieser Saison noch einmal auf ein höheres Level gehoben und absolute Weltklasse verkörpert. Diese Auszeichnung ist dafür der verdiente Lohn", gratulierte am Mittwochvormittag auch prompt DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel dem Angreifer zum Gewinn der Trophäe. Und DEB-Präsident Franz Reindl befand: „Dieses hohe NHL-Prädikat zu bekommen, ist für jeden Spieler eines der größten Ziele, die man erreichen kann. Leon hat sich diesen Traum erfüllt. Für den deutschen Eishockeysport ist das großartig und hat eine überragende Strahlkraft mit Vorbildcharakter. Wir sind sehr stolz auf Leon und seine Entwicklung, die Jahr für Jahr stetig steil nach oben ging."

Für die Maurice Richard Trophy an den besten Torjäger der regulären Saison fehlten Draisaitl am Ende fünf Treffer – angesichts von 14 Pfosten- oder Lattenschüssen (NHL-Höchstwert 2019/20) wäre auch das mit ein bisschen mehr Glück noch drin gewesen. So geht diese zum dritten Mal in Folge an den russischen Ausnahmeangreifer Alex Ovechkin (Washington Capitals, bereits zum neunten Mal, einsamer NHL-Rekord) und auch an den tschechischen Star der Boston Bruins, David Pastrnak. Beide waren jeweils 48-mal erfolgreich und teilen sich die Auszeichnung in diesem Jahr – übrigens ist dies zum dritten Mal überhaupt der Fall. 2003/04 holten sich Jarome Iginla, Ilya Kovalchuk und Rick Nash die Auszeichnung mit 41 Toren, 2009/2010 gewannen sie Steven Stamkos und Sidney Crosby mit je 51 Treffern.

Den Bruins und ihren Spielern wurden unterdessen zwei weitere Ehrungen zuteil. So haben sie zum dritten Mal in ihrer Geschichte nach 1990 und 2014 die Presidents' Trophy für die punktbeste Mannschaft nach der Hauptrunde bekommen und folgen den Tampa Bay Lightning nach. Die Marke von 100 Zählern hatten nur sie durchbrochen, auch ihre Punktquote von 71,4 Prozent ist der Top-Wert der Liga. Derweil konnten sich ihre Goalies Tuukka Rask und Jaroslav Halak über die William M. Jennings Trophy für den oder die Torhüter mit mindestens 25 Einsätzen aus dem Team mit den wenigsten Gegentoren freuen (174 Gegentreffer in 70 Spielen). Sie beerben damit Thomas Greiss und Robin Lehner (2018/19 für die New York Islanders aktiv).

Michael Bayer


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Notizen

  • vor einer Stunde
  • NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Samstag: Pittsburgh – Winnipeg 1:4 (0:1, 0:2, 1:1), Anaheim – Buffalo 2:3 n.V. (1:0, 1:2, 0:0, 0:1). JJ Peterka blieb für Buffalo ohne Punkt und kam auf über 22 Minuten Eiszeit. Für Winnipeg war es der 17. Sieg im erst 20. Saisonspiel.
  • vor 12 Stunden
  • Dresdens Stürmer Ricardo Hendreschke (21) erhält eine Förderlizenz für die KSW IceFighters Leipzig aus der Oberliga Nord.
  • vor 19 Stunden
  • Die Saale Bulls Halle (Oberliga Nord) müssen mindestens in den nächsten sechs Wochen auf Dennis Schütt verzichten. Der Verteidiger laboriert an einer Oberschenkelverletzung.
  • gestern
  • Der Deggendorfer SC meldet weitere Verletzte. Die Stürmer Andrée Hult und David Stach (Topscorer seines Teams) zogen sich im Spiel gegen die Bietigheim Steelers jeweils eine Unterkörperverletzung zu - beide Mal rund vier Wochen Pause.
  • gestern
  • Trainer Max Kaltenhauser kann aufgrund einer Zahn-OP beim Spiel des EHC Red Bull München am Donnerstagabend in Düsseldorf nicht hinter der Bande stehen. Seine Aufgaben werden Co-Trainer Pierre Allard und U18-Coach Manuel Latusa übernehmen.
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