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Samstag, 27. Juni 2020

Verwirrung nach Sieg von Platzhalterteam Los Angeles mit Chancen auf Stützle: NHL-Draftlotterie endet überraschend ohne Vergabe des ersten Picks

Tim Stützle könnte beim NHL-Draft in Los Angeles oder Ottawa landen.

Foto: imago images/masterpress

Der Wunsch von Marco Sturm könnte in Erfüllung gehen, die Hoffnung der Fans der Detroit Red Wings wurde allerdings jäh zerschlagen und die Verwirrung war am Schluss perfekt: Bei der ersten Runde der NHL-Draftlotterie am Freitag konnte der erste Pick keinem Team zugesprochen werden. Das Los fiel nämlich auf eines der Teams, das nicht im Topf war, und erst in Phase zwei des aufgrund der Pandemie neu strukturieren Drafts ermittelt werden muss, die zwischen der Qualifikationsrunde und dem Start der Stanley-Cup-Playoffs stattfindet.

Das erste Zugrecht wird also ein Team erhalten, das in der Qualifikationsrunde ausscheidet, also möglicherweise auch ein nach der Vorrunde weit vorne platziertes Team wie Toronto, Pittsburgh, Nashville, Calgary oder auch Edmonton. Eines der acht ausscheidenden Teams hat somit die Chance, den potenziellen Franchise-Spieler Alexis Lafrenière (Rimouski Océanic) zu holen.

Denn der Sieger der Lotterie war Team E, eines der acht Platzhalterteams. Es hatte eine Chance von 2,5 Prozent auf den Gewinn von Platz eins. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Lotterie, dass kein Team aus den letzten sieben der Tabelle diesen Pick erhält. Nach dem Ende der Qualifikationsrunde haben die acht ausgeschiedenen Teams dann jeweils 12,5 Prozent Chance, den allerersten Pick im Draft zu ziehen. Diese weitere Runde findet vermutlich im August statt.

Die Detroit Red Wings hatten als schlechtestes Team der Hauptrunde die besten Chancen, den Top-Pick und damit Lafrenière zu erhalten. Die einst so erfolgreichen Red Wings, die nun das vierte Jahr in Folge nicht in die Playoffs kamen, landeten auf keinem der drei ersten Plätze und wurden gemäß Regeln auf Platz vier einsortiert. Rang zwei sicherten sich die Los Angeles Kings – mit einer Chance von 9,7 Prozent. Damit hat das Team aus Kalifornien – wie von Marco Sturm kürzlich im Interview geäußert – die Chance, Tim Stützle zu ziehen, der als Kandidat für die Top Drei im Draft gilt.

Auf Platz drei können die Ottawa Senators ziehen, auch Ottawa wäre also ein mögliches Ziel für das Mannheimer Top-Talent – oder Quinton Byfield, der ebenfalls von Experten weit vorne eingeschätzt wird, landet bei den Sens. Auch für sie bedeutet das Lotterie-Ergebnis einen kleinen Rückschlag, hatten sie doch dank ihrer beiden Picks (einen aus dem Trade von Erik Karlsson nach San Jose) die zweit- und drittbeste Chance, den Nummer-eins-Pick zu erhalten. Mit ihrem zweiten Pick landeten sie auf Rang fünf.

Die weiteren Ausscheider nach der abgebrochenen Vorrunde wurden danach eingestuft: Anaheim darf an Position sechs ziehen, New Jersey an Position sieben und Buffalo an Position acht.

Sollte die NHL-Saison aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht fortgesetzt werden können, wird Phase zwei der Lotterie trotzdem durchgeführt. Dann erhalten die jeweils folgenden vier schlechteren Teams der beiden Conferences die Chance auf den Top-Pick, respektive die sieben weiteren Zugrechte: Dies sind Montreal, Chicago, Arizona, Minnesota, Winnipeg, die New York Rangers, Florida und Columbus.

Michael Bauer


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Notizen

  • vor 19 Stunden
  • Alexander De Los Rios steht vor seinem Comeback nach fast einjähriger Verletzungspause. Der EHC Freiburg rechnet mit dem Verteidiger in der Aufstellung im Heimspiel am Freitagabend gegen die Krefeld Pinguine.
  • vor 20 Stunden
  • Richard Gelke muss nun doch eine längere Pause einlegen. Der Stürmer der Selber Wölfe (DEL2) muss, wie tiefere Untersuchungen ergaben, im Dezember unters Messer. Wann Gelke(Unterkörperverletztung) wieder auflaufen kann, schreibt der Club, „lässt sich heute noch nicht seriös prognostizieren".
  • gestern
  • Die Saale Bulls Halle aus der Oberliga Nord haben auf den krankheitsbedingten Ausfall ihres Stammtorhüters Kai Kristian reagiert. Von der Blue Devils Weiden (DEL2) wird der 20-jährige Felix Noack mit einer Förderlizenz ausgestattet.
  • gestern
  • Der Süd-Oberligist SC Riessersee reagiert auf das jüngste Verletzungspech und stattet Stürmer Tom Schwarz von den Blue Devils Weiden (DEL2) mit einer Förderlizenz aus. Der 20-Jährige stand in der laufenden Saison bereits in 18 Spielen für die Blue Devils auf dem Eis und erzielte einen Scorer-Punkt.
  • gestern
  • Der ESV Kaufbeuren (DEL2) stattet den Angreifer Nick Maul mit einer Förderlizenz vom Kooperationspartner Red Bull München aus. Für den EHC absolvierte der 18-Jährige in der laufenden Saison bisher vier Spiele.
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