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Mittwoch, 2. September 2020

Thema in der aktuellen Ausgabe „Eishockey am Leben halten“ - Sebastian Furchner und Moritz Müller fordern Geisterspiele

Denkt über Geisterspiele nach: Grizzly-Kapitän Sebastian Fruchner.
Foto: imago images / Jan Huebner

Die DEL-Führungsriege hat bereits mehrfach betont, dass Spiele ohne Zuschauer finanziell nicht tragbar seien. Doch Sebastian Furchner, Kapitän der Grizzlys Wolfsburg, sieht das anders. Die DEL hätte bereits prüfen müssen, wie Geisterspiele – wenn auch nur vorübergehend – umsetzbar seien, sagte er gegenüber Eishockey NEWS (aktuelle Printausgabe). „Aber diesbezüglich hat es seit drei, vier Monaten keine Gespräche mit uns Spielern gegeben. Ich weiß, dass die Liga derzeit viel Arbeit zu erledigen hat. Aber ich wünsche mir einfach, dass alles dafür getan wird, das Eishockey am Leben zu erhalten.“

Auch Ligen-Kollege Moritz Müller, Vorsitzender der neuen Spielergewerkschaft SVE, sagt: „Man muss über alles nachdenken können. Man darf keine Idee verwerfen – bis hin zu möglichen Geisterspielen.“ Müller fordert ebenso wie Furchner den Dialog mit den Spielern. „Wir wollen spielen – so oder so. Bevor man eine Entscheidung trifft, muss man sich aber an einen Tisch setzen. Es gibt bestimmt Raum für Lösungen. Wir sagen ganz klar: Wir müssen spielen. In ganz Europa wird nun im September oder Oktober angefangen zu spielen.“

Doch nicht nur die DEL macht sich Sorgen. Auch in der Oberliga Süd sieht die Lage nicht besser aus. Vor Kurzem wandte sich Memmingens Sportlicher Leiter Sven Müller via Facebook-Post vor allem an die Politik. „Eine Saison ohne Zuschauer ist ebenso wie eine komplette Absage der Saison der Todesstoß für viele Vereine und wird den Eishockeysport massiv um viele Jahre zurückwerfen“. Der Sportliche Leiter beschwerte sich nun im Gespräch mit Eishockey NEWS vor allem über die Wahrnehmung, die das Eishockey in der breiten Öffentlichkeit genießt: „Der Eishockeysport wird ja immer irgendwie als Hobby wahrgenommen. Das ist aber von der Oberliga aufwärts kein Hobby mehr. Es leben sehr viele Spieler davon.“ Die wirtschaftlichen Folgen könnten bald zutage kommen. „In der kommenden Saison wird es weniger um das Sportliche gehen. Es geht vielmehr um das Überleben der Vereine.“



Mehr über die Geisterspielforderung, die finanzielle Lage der Clubs und Folgen für die Spieler ist in der aktuellen Ausgabe zu lesen, die seit Dienstag am Kiosk oder rund um die Uhr in unserem Online-Shop erhältlich ist.


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Notizen

  • vor 22 Minuten
  • Nach seiner einzigen Saison in Deutschland beendet Eetu Laurikainen seine Karriere. Für die Eisbären Regensburg absolvierte der 32-jährige Finne 19 DEL2-Spiele, ehe er von einer Verletzung gestoppt wurde.
  • vor 6 Stunden
  • Durch den Finalsieg der Eisbären Berlin in der PENNY DEL haben sich die Fischtown Pinguins Bremerhaven als Hauptrundendritter für die Champions Hockey League qualifiziert. Berlin hatte wie Hauptrundenmeister ERC Ingolstadt das CHL-Ticket schon gebucht.
  • vor 2 Tagen
  • Maximilian Eisenmenger (26) kehrt in die schwedische Top-Liga SHL zurück. Der deutsche Nationalstürmer, der erst im Februar aus Timrå zum finnischen Erstligisten TPS Turku gewechselt war und dort bei 16 Einsätzen ohne Punkt blieb, wechselt zur neuen Saison zum Viertelfinalisten Malmö Redhawks.
  • vor 2 Tagen
  • Die Eispiraten Crimmitschau haben das Ziel ihrer Crowdfunding-Kampagne mit einer bereits gesammelten Summe von 173.000 Euro übertroffen. Dies teilte der DEL2-Club am Mittwochnachmittag mit. Als Ziel waren 120.000 Euro ausgegeben worden, um den Eigenanteil an der benötigten Flexbande zu finanzieren.
  • [mehr]
  • vor 3 Tagen
  • Die Tölzer Löwen haben Nachwuchstalent Kilian Kathan mit einem Zwei-Jahres-Vertrag ausgestattet. Der 18-Jährige kam im Vorjahr zu 15 Oberliga-Spielen (ein Tor).
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