Leon Draisaitl am Samstag beim Bundesligaspiel des 1.FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach.
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Leon Draisaitl ist am Montag zum ersten Mal mit Spielern der Kölner Haie auf dem Eis gewesen. Der Superstar der Edmonton Oilers und MVP der vergangenen NHL-Hauptrunde weilt seit nunmehr fast zwei Wochen in der Domstadt, nachdem er zuvor in Mallorca Urlaub gemacht hatte. Am Samstag war er einer der wenigen Zuschauer beim Bundesligaspiel zwischen den 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach (1:3).
„Leon muss trainieren“, sagt sein Agent Jiri Poner auf Nachfrage von Eishockey NEWS. „Das bedeutet also erst einmal gar nichts, es ist eben nur eine Möglichkeit zu trainieren.“ Draisaitl, dessen Teamkollege Connor McDavid positiv auf das Coronvirus getestet wurde, hält sich regelmäßig vor dem Start der NHL-Saison bei den Haien fit. In Mallorca, wo auch Vater Peter Draisaitl war, hat er zudem mit seinem Athletiktrainer Marian Voda regelmäßig Einheiten absolviert.
Die Haie-Spieler trainieren derzeit freiwillig und ohne Trainer, um sich fitzuhalten. „Leon kennt die meisten deutschen Spieler bei den Haien und hat dort viele Freunde“, sagt Poner. „Mit Freddie Tiffels und Hannibal Weitzmann ist er aufgewachsen. Er freut sich, dass er dort mittrainieren und Spaß haben kann, denn allein zu trainieren ist einfach nicht schön.“
Bereits seit Wochen wird Draisaitl immer wieder mit Einsätzen bei den Haien in Verbindung gebracht. Doch die PENNY DEL hat in der vergangenen Woche den Startermin noch einmal auf Mitte Dezember verschoben, nach Informationen von Eishockey NEWS wird der 18.12. als Startermin angepeilt. In der NHL ist immer noch der 1. Dezember als Starttermin vorgesehen, es halten sich auch Gerüchte, wonach nun aber der Januar angepeilt wird. Die Trainingscamps starten dann rund zwei Wochen vorher – kaum Chancen also für Draisaitl, für die Haie aufzulaufen.
„Es ist müßig, über NHL-Spieler nachzudenken, wenn nicht gespielt wird“, sagt mit Klaus Hille ein weiterer Spieleragent zur Situation in der DEL. Der hatte jüngst unter anderem eine Anfrage aus Schweden erhalten. „Dort wurde ein Spieler für einen Monat als Ersatz für einen verletzten Spieler gesucht.“
Für Draisaitl ist neben dem Training derzeit vor allem Medienarbeit angesagt: Vorvergangenen Sonntag war er live zu Gast in der ARD Sportschau, es soll am 24. Oktober ein Auftritt im Aktuellen Sportstudio des ZDF folgen, außerdem ist er bei anderen Medien vielfach nachgefragt, wie sein Agent bestätigt.
Michael Bauer