Korbinian Holzer wird sich nach dem Deutschland Cup auf den Weg nach Russland machen. Er hat einen Vertrag bei Avtomobilist Yekaterinburg unterschrieben.
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Nationalspieler Korbinian Holzer wechselt in die KHL zu Avtomobilist Yekaterinburg. Das erklärte er am Sonntagmorgen auf Nachfrage von Eishockey NEWS. „Es ging alles ziemlich schnell jetzt“, sagte er. „Ich habe nach einem Gespräch am Samstagabend zugesagt.“ Der Vertrag sei für den Rest der Saison ausgelegt, erklärte der 32-jährige Verteidiger.
Holzer, der im Februar von den Anaheim Ducks zu den Nashville Predators getradet worden war, ist NHL-Free-Agent und hatte sich zuletzt bei seinem Heimatclub Tölzer Löwen fitgehalten und dort auch Testspiele absolviert. Am Sonntag reiste er nach Krefeld, wo er für die Nationalmannschaft beim Deutschland Cup zum Einsatz kommen wird.
Nach der Klärung der Passmodalitäten wird er nach dem Turnier nach Russland reisen. „Dort ist ja jetzt auch Länderspielpause. Am 12. November geht es für Yekaterinburg weiter. Ob ich dann schon dabei bin, muss man sehen.“ Auch die Tölzer Löwen hatten sich in den letzten Tagen Hoffnungen gemacht, Holzer von einem Engagement überzeugen zu können.
In Yekaterinburg, das über einen großen Kader verfügt, trifft Holzer auf Nationalmannschaftskollege Brooks Macek (mit 14 Punkten drittbester Scorer), außerdem kennt er Peter Holland (mit ihm spielte er in Toronto) und den ehemaligen NHL-Superstar Pavel Datsyuk (mittlerweile 42 Jahre alt, aktuell verletzt). „Bill Peters ist dort Coach, das ist sicherlich zum Start ein Vorteil gegenüber einem russischsprachigen Coach.“ Er freue sich auf die neue Herausforderung beim aktuell Dritten der Eastern Conference: „Es ist eine Top-Mannschaft und es wird bestimmt interessant dort.“
Bereits im Vorfeld hat er sich ausführlich informiert: „Es ist eine Millionenmetropole und liegt relativ zentral, was ein Vorteil beim Reisen sein kann“, sagt Holzer. „Aber da bin ich ja auch einiges gewohnt bisher. Ich weiß auf alle Fälle, dass es im Winter dort kalt wird.“
Die NHL (206 Spiele für Toronto, Anaheim und Nashville) habe er nicht aus den Augen verloren, sagt er. „Auch dort gibt es Interessenten, aber alle sind sehr zurückhaltend.“ Gründe seien der Salary Cap und der unsichere Startzeitpunkt der neuen Saison – aktuell noch der 1. Januar. „Wenn ich etwas mache, dann mache ich es richtig. Stand jetzt wechsle ich während der Saison nicht mehr in die NHL, es sei denn, es kommt etwas, von dem ich sage: Das muss ich unbedingt machen, oder wo ich viel Eiszeit bekommen kann. In erster Linie geht es mir jetzt darum, dass ich viel spielen darf.“
Michael Bauer