Befreiendes Gefühl: Bad Nauheims Andreas Pauli erzielt gegen Bayreuth seine ersten beiden Saisontore.
Foto: Chuc
Drittes Match in der DEL2-Hauptrunde für Bayreuth: Nach überstandener Quarantäne reisten die Tigers am Dienstag zum EC Bad Nauheim, um die ursprünglich für den 3. Spieltag angesetzte Partie nachzuholen. Den Oberfranken war die zweiwöchige Pause kaum anzumerken. Das Team des früheren Nauheimer Trainers Petri Kujala hielt gut mit, kam sogar in Unterzahl in aussichtsreiche Positionen. Zwingende Chancen gab es im ersten Abschnitt aber nicht, die beiden Torhüter Felix Bick und Timo Herden machten einen sicheren Eindruck.
Kostspielige Puckverluste der Hausherren initiierten nach Wiederbeginn eine Druckphase der Tigers. Die Gäste scheiterten jedoch immer wieder am herausragenden Bick, der gegen Martin Davidek und Kevin Kunz (gegen Ende des Abschnitts) auch bei zwei Alleingängen als Sieger hervorging. Auf der anderen Seite agierten die Roten Teufel kaltschnäuzig. Jamie Arniel (30.) bekam nach Zuspiel von Andreas Pauli zu viel Zeit im Slot und überwand Herden mit einem trockenen Handgelenkschuss. Wenig später wurde Pauli (33.) im Powerplay – vom an diesem Tag ansonsten oft glücklosen Cason Hohmann – mustergültig bedient, musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben. Besonders Arniel zeigte seine Klasse, war defensiv mehrmals entscheidend zur Stelle.
In den letzten 20 Minuten erhöhten der ECN zunächst auf 3:0. Pauli (46.) war erneut in Überzahl zur Stelle. Nur 74 Sekunden später nutzte auch Bayreuth eine numerische Überlegenheit. Timo Walther (47.) stocherte die Scheibe nach einem One-Timer von Tyler Gron über die Linie. Danach verteidigten die Mittelhessen um Youngster Jan-Luca Sennhenn, der immer wieder spielerische Lösungen fand, geschickt. Freddy Cabana (59.) sorgte per Empty-Net-Goal für die Vorentscheidung. Mit dem „Dreier“ katapultierte sich das Team von Hannu Järvenpää auf den fünften Tabellenplatz.
Tim Heß