Fedor Kolupaylo trifft gegen die Rostock Piranhas.
Foto: Petrow
In der ersten Runde der Playoffs standen sich nur sechs statt der geplanten acht Teams gegenüber. Die Hannover Indians mussten kurz vor der Abfahrt nach Herne zurückziehen, da ein Corona-Schnelltest ein positives Ergebnis geliefert hatte. Das Spiel wurde 5:0 für den Herner EV gewertet. Ob die Indians am Sonntag antreten können, hängt nun vom Ausgang des PCR-Tests bei dem betreffenden Spieler ab.
Die Crocodiles Hamburg empfingen die EXA IceFighters Leipzig und brauchten gerade einmal 13 Sekunden bis zum ersten Jubel. Harrison Reed versenkte den Puck im Kasten von Patrick Glatzel. Knapp acht Minuten später nutzte Thomas Zuravlev das erste Powerplay für den zweiten Treffer der Hanseaten, die erst zu Beginn dieser Woche aus der Corona-bedingten Quarantäne zurück auf das Eis durften. In der Folge wurden weniger Tore, dafür umso mehr Strafminuten gezählt. Nachdem Moritz Israel kurz vor dem zweiten Hamburger Treffer wegen eines Stockschlags bereits eine Spieldauer-Disziplinarstrafe kassierte, folgte nun eine Disziplinarstrafe gegen Dennis Reimer wegen Checks gegen Kopf und Nacken sowie eine weitere Spieldauer-Disziplinarstrafe, die nach einem Ellenbogencheck an Yannis Walch ging. Erst im letzten Drittel wurde auch wieder das Tor getroffen: Zunächst erzielte Andre Gerartz das 3:0 für die Crocodiles, dann markierte Hubert Berger den ersten Leipziger Treffer des Abends. Die Icefighters versuchten in der Schlussphase alles und nahmen ihren Goalie schon gut drei Minuten vor der Schlusssirene vom Eis. Doch die Krokodile hielten dem Druck stand brachten das 3:1 erfolgreich nach Hause.
In Mellendorf dauerte es fast elf Minuten, bis der Klassenprimus Hannover Scorpions gegen den Tabellenzehnten Rostock Piranhas zum ersten Mal einnetzte. Wenig später folgte Treffer Nummer zwei, bevor August von Ungern-Sternberg seine Piranhas nur zwölf Sekunden später ebenfalls auf das Scoreboard brachte. Doch noch vor der ersten Pause stellte Fedor Kolupaylo den alten Abstand wieder her. Abschnitt zwei der Begegnung ging an die Piranhas, die in den letzten 89 Sekunden gleich zweimal trafen und sich bis auf 3:4 an die noch immer führenden Skorpione heranschoben. Im Schlussdrittel war noch keine Minute gespielt, da brachte Kolupaylo den Puck zum zweiten Mal im Gehäuse von Nils Velm unter. Die Raubfische fanden in den verbleibenden gut 19 Minuten keinen Weg vorbei an Scorpions-Torhüter Ansgar Preuß, der seinen Kasten im dritten Drittel sauber hielt. Somit siegten die favorisierten Niedersachsen letztendlich mit 5:3 gegen die Hansestädter von der Ostsee.
Die TecArt Black Dragons Erfurt reisten für ihr erstes Viertelfinale zu den Tilburg Trappers, die ähnlich wie die Hamburger gerade erst eine 14-tägige Quarantäne hinter sich hatten. In der Rolle als Underdog fühlten sich die Thüringer zunächst wohl; Arnoldas Bosas überraschte in Minute 13 mit dem Führungstreffer für die Drachen. Auch eine Unterzahl überstanden sie schadlos, so dass es nach 20 Minuten 1:0 für Erfurt stand. Im Mitteldrittel dauerte es bis zur 33. Minute, dann begannen gut sechs starke Minuten von Diego Hofland. Der ehemalige DEL-Spieler überwand in dieser Zeit gleich dreimal den Erfurter Goalie Konstantin Kessler und sorgte so für eine 3:1-Führung aus Sicht der Niederländer. Und auch im dritten Drittel hatte Hofland noch nicht genug, doch zuvor durfte sich erst einmal Wouter Sars über seinen zweiten Saisontreffer freuen. Dann war noch einmal Hofland an der Reihe, dieses Mal mit einem Shorthander. Giovanni Vogelaar eine Minute nach dem vierten Hofland-Tor und Raymond van der Schuit, der eine weitere Minute später noch einnetzte, machten den am Ende deutlichen 7:1-Erfolg der Trappers klar.
Am kommenden Sonntag kreuzen die Rivalen ihre Schläger zum zweiten Viertelfinal-Duell, in dem die Crocodiles Hamburg, die Hannover Scorpions und die Tilburg Trappers bereits ihren ersten Matchpuck haben. Sollten die Hannover Indians antreten können, werden sie einem Herner EV gegenüberstehen, der ebenfalls nur noch einen Sieg vom Halbfinaleinzug entfernt ist.
Annette Laqua