Tommi Huhtala (helles Trikot) war mit zwei Treffern in der Anfangsphase der Matchwinner für Mannheim im Playoff-Viertelfinale in Straubing. Die Adler haben dank eines 3:1-Erfolges bei den Tigers die Serie im Viertelfinale ausgeglichen.
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War der erste Spieltag im Playoff-Viertelfinale noch der Tag der Außenseiter, so schlugen am Donnerstag in Spiel zwei zumindest zwei der Top-Favoriten eiskalt zurück. Titelanwärter Mannheim genügte dabei in Straubing ein Blitzstart (3:0 nach zehn Minuten), um am Ende das Match mit 3:1 zu gewinnen und nun das Entscheidungsspiel wieder in der heimischen SAP Arena austragen zu können. Den Sack zu machen können auch die Eisbären am Samstag in Spiel drei gegen Iserlohn. Berlin gewann am Donnerstag den zweiten Vergleich gegen diesmal überforderte Roosters klar mit 6:0 und schaffte damit ebenfalls den Serienausgleich.
Für die große Überraschung des Spieltages sorgte letztlich Ingolstadt, das nach dem klaren 4:1-Erfolg in München auch das zweite Duell gegen die Roten Bullen – diesmal mit 5:4 nach Verlängerung – gewann. München, einer der Titelfavoriten der diesjährigen Spielzeit, ist damit schon nach zwei Spielen ausgeschieden. Die Viertelfinal-Serie ausgleichen konnte indes auch Wolfsburg. Nachdem die Fischtown Pinguins Bremerhaven am Dienstag Spiel eins in eigener Halle mit 4:2 für sich entscheiden konnten, setzten sich die Niedersachsen am Donnerstag knapp mit 3:2 durch und erzwangen damit ebenfalls ein Entscheidungsspiel. Alle Begegnungen am kommenden Samstag finden zeitgleich um 17.30 Uhr (live bei MagentaSport) statt.
Zwei leichtfertige Scheibenverluste im eigenen Drittel und ein Zaubertor von Tommi Huhtala – und schon stand es 0:3 nach nicht einmal zehn Minuten für Mannheim. So lässt sich die Anfangsphase des Spiels in Straubing zusammenfassen. Die Adler, die in dieser Spielzeit noch nie zwei Spiele in Folge verloren hatten, legten am Pulverturm einen Blitzstart hin und kontrollierten fortan die Partie. Auch im Mitteldrittel war Mannheim die spielbestimmende Mannschaft, zumal sich die Niederbayern zu viele Strafzeiten leisteten und so mehr mit sich selbst beschäftigt waren als eigene Akzente setzen zu können. Im Schlussdrittel zeigten die Niederbayern dann aber Charakter, kamen durch Sena Acolatse zum 1:3, konnten am Ende aber gegen starke Mannheimer kein weiteres Tor mehr erzielen.
Noch souveräner war der Auftritt der Eisbären in Iserlohn. Routinier Zachary Boychuk und Top-Verteidiger Ryan McKiernan legten im ersten Drittel den Grundstein zum Sieg. Im Mittelabschnitt besorgte der überragende Lukas Reichel, der schon an den ersten beiden Toren der Berliner beteiligt war, den dritten Treffer nach. Auch im Schlussdrittel war Berlin klar überlegen, so dass zwangsläufig drei weitere Treffer für die Eisbären fielen. Unschöner Höhepunkt einer nun einseitigen Partie war das üble Foul des Iserlohner Joel Lowry gegen Berlins Matt White, wobei der Angreifer der Roosters zurecht vorzeitig zum Duschen geschickt wurde.
Das Match Wolfsburg gegen Bremerhaven war von Beginn an ausgeglichen. Die Führung der Grizzlys egalisierte die Nordseestädter im Mitteldrittel durch Wahl und gingen kurze Zeit später durch Verlic gar in Führung. Ein gut herausgespielter Treffer durch Spencer Machacek brachte die Niedersachsen dann aber wieder zurück ins Spiel. Und Wolfsburg drehte das Match sogar noch im Mitteldrittel, als Garrett Festerling bei eigener Unterzahl ein Durcheinander vor dem Gäste-Tor zum 3:2 nutzte. Bei diesem Ergebnis lieb es bis zum Schluss, weil Bremerhaven keine zwingenden Chancen mehr erarbeiten konnte und Wolfsburg den knappen Vorsprung aufopferungsvoll verteidigte.
Ausgeglichen und hart umkämpft war unterdessen die Partie zwischen Ingolstadt und München. Die Roten Bullen waren nach der klaren 1:4-Heimpleite in Spiel eins hochkonzentriert ins Match gegangen und gingen durch Daryl Boyle in Führung. Noch im ersten Abschnitt aber schafften die Panther durch Ryan Kuffner den Ausgleich. Und als Tim Wohlgemuth die Panther in der 25. Minute in Führung brachte, schien Ingolstadt am Drücker. Doch München schlug eiskalt zurück. Youngster John Peterka erzielte wenig später den Ausgleich, Nationalspieler Yasin Ehliz und Routinier Andrew Ebbett schraubten noch im Mitteldrittel das Ergebnis auf 4:2. Doch das Momentum wanderte wieder auf die andere Seite, als Wayne Simpson und Louis-Marc Aubry im Schlussdrittel innerhalb von 67 Sekunden zum Ausgleich trafen. Somit ging diese Partie in die Verlängerung. Und in der Overtime war es dann Brandon DeFazio, der Ingolstadt zum Sieg und damit zum Einzug ins Halbfinale schoss.