Philipp Grubauer und Nathan MacKinnon freuen sich über den Sieg in Spiel 3 der ersten Playoff-Runde.
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Acht Spiele Sperre für Nazem Kadri: Der Stürmer der Colorado Avalanche muss nach seinem Check gegen Justin Faulk von den St. Louis Blues lange zuschauen. Für Kadri ist es ein weiterer Aussetzer in den Playoffs. Schon während seiner Zeit bei den Toronto Maple Leafs stand der Center nach unnötigen Aktionen in der wichtigsten Saisonphase mehrmals in der Kritik. Immerhin: Colorado besiegte die Blues im dritten Spiel der ersten Playoff-Runde am Freitag auch ohne Kadri in souveräner Manier. Der deutsche Nationaltorhüter Philipp Grubauer stabilisierte das Team von Jared Bednar auswärts mit 31 Saves und machte insbesondere beim Spielstand von 0:0 zahlreiche gute Saves. Ryan Graves, der 20-jährige Alex Newhook und Tyson Jost sorgten im Mitteldrittel für eine komfortable 3:0-Führung. Beim ersten Avs-Treffer hatte Blues-Torhüter Jordan Binnington sein Tor verlassen, für Talent Newhook war es der erste Treffer in der NHL. Tyler Bozak (37.) verkürzte in Unterzahl nach einem Scheibenverlust von Cale Makar. Brandon Saad und J.T. Compher sorgten im letzten Abschnitt für den 5:1-Endstand. Die Avs benötigen nur noch einen Sieg, um in die zweite Runde einzuziehen.
Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers stürmten im zweiten Playoff-Match gegen die Winnipeg Jets an. Der Mannschaft aus der Provinz Alberta gelang trotz 38 Torschüssen aber kein einziger Treffer. Winnipeg gewann auswärts durch einen Treffer von Paul Stastny mit 1:0 nach Verlängerung. Die Jets führen die Serie mit 2:0 an. Die beste Chance für Edmonton vergab Verteidiger Darnell Nurse gegen Ende des zweiten Drittels. Der Verteidiger scheiterte nach einem Rückhand-Pass von Draisaitl am starken Connor Hellebuyck. Stastny erzielte das Game-Winning-Goal mit einem Handgelenkschuss. Die beiden Verteidiger Dmitry Kulikov und Adam Larsson hatten dem eigenen Torhüter Mike Smith (35 Saves) die Sicht genommen. Dominik Kahun stand beim Tor der Jets auf dem Eis.
Das dritte Duell zwischen Nashville und Carolina ging bis in die zweite Overtime. Vor über 12.000 Zuschauern in Tennessee avancierte Matt Duchene in Spielminute 94 zum Matchwinner. Zuvor lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Nashville führte zwischenzeitlich bereits mit 1:0, 2:1 und 4:3. Brett Pesce (57.) glich für Carolina spät aus, der finnische Top-Stürmer Sebastian Aho war mit drei Punkten der erfolgreichste Akteur. Die schönsten Tore gelangen Filip Forsberg (Nashville) und Vincent Trocheck (Carolina) sowie Duchene in der Overtime. Der Kanadier zog nach einem Pass von Roman Josi in die Mitte und lupfte die Scheibe über Alex Nedeljkovic, der es mit einem Poke Check versuchte.
Die Boston Bruins nutzten ihr starkes Überzahlspiel, um in der Serie gegen die Washington Capitals mit 3:1 in Führung zu gehen. Brad Marchand (29.) und David Pastrnak (41.) waren bei numerischer Überlegenheit erfolgreich. Charlie Coyle legte nur 34 Sekunden nach dem 2:0 nach. Boston blieb auch nach Alex Ovechkins Treffer (45.) cool. Matt Grzelcyk (55.) sorgte – im Powerplay – für die Vorentscheidung.
Tim Heß