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Freitag, 4. Juni 2021

Nach dem Einzug ins Halbfinale Bundestrainer Toni Söderholm über Marcel Noebels' Penalty: „Das war ein Tor, von dem man eigentlich für ein Land Briefmarken produziert“

Das Siegtor im Penalty-Schießen von Marcel Noebels.

Foto: Robanser

Dominik Kahun und Moritz Seider strahlten bei der Pressekonferenz um die Wette und machten ein paar Scherze, Kapitän Moritz Müller hatte am Mikro einen Gefühlsausbruch. Gerade hatte die deutsche Mannschaft in einem wahren Krimi das Halbfinale bei der Weltmeisterschaft erreicht, für das am Abend dann auch der Gegner feststand: Am Samstag trifft die Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm um 17.15 Uhr (live bei SPORT1) wieder auf ihren Gruppengegner Finnland.

Marcel Noebels, der angeschlagen ins Spiel gegangen war, erzielte mit einem Zauberpenalty in bester Peter-Forsberg-Manier den entscheidenden Treffer. „Er kam mit einer Meisterschaft aus Berlin zu uns, sein Selbstvertrauen ist auf einem anderen Level“, sagte Söderholm über den Spieler des Jahres aus der PENNY DEL. „Das sieht man an seinem Spiel. Das war ein Tor, von dem man eigentlich für ein Land Briefmarken produziert.“

Auch Dominik Kahun, der im Shootout den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt hatte, zeigte sich beeindruckt. „Unglaublich, jeder war überrascht, dass er das beim letzten Versuch macht. Das war beeindruckend. Er hat den verdient.“

Bilder vom Viertelfinale gegen die Schweiz (4 Einträge)

 

Noebels selbst sagte über seinen Versuch: „Ich habe einfach nur den Kopf ausgeschaltet beim Penalty und bin natürlich froh, den entscheidenden Treffer geschossen zu haben. Es war heute wieder nicht einfach für uns, wir sind wieder zurückgekommen und es war einfache eine geile Leistung des gesamten Teams. Ich bin stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein und diesen riesigen Schritt im Turnier zu gehen. Das ist ein großer Erfolg für das deutsche Eishockey.“

Söderholm lobte seine Mannschaft, die im letzten Drittel nach einer Umstellung Geduld bewies und trotz der immer weiter verrinnenden Minuten nicht aufgab. „Wir haben gesagt, lasst uns jetzt einfach geduldig weiterspielen und bei unserem Plan bleiben. Wir bekommen unsere Möglichkeiten.“ Allein im Schlussdrittel betrug das Schussverhältnis 13:5.

Doch erst Leon Gawankes Schuss 44 Sekunden vor dem Ende fand den Weg ins Tor. „Natürlich hat das Nerven und Energie gekostet und du brauchst auch ein wenig Glück, wenn du bei sechs gegen fünf ein Tor erzielst. Aber die Mannschaft hat sich dieses Glück auch verdient. Verlassen kann man sich auf das Glück nämlich nicht.“

Moritz Müller erklärte im englischsprachigen TV-Interview gleich nach dem Spiel, er wolle einfach nur alle umarmen, wenn er in die Kabine komme. Was sein Team für das Halbfinale anders machen müsse: „Gar nichts. Nur das gleiche. Immer weiter, immer weiter. Wir werden nie aufgeben.“ Auf Deutsch fügte er später an: „Ich bin stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein und diesen riesigen Schritt im Turnier zu gehen. Das ist ein großer Erfolg für das deutsche Eishockey.“

Michael Bauer


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Notizen

  • vor 2 Tagen
  • Manuel Nix und die Heilbronner Falken gehen getrennte Wege. Der Stürmer (fünf Tore und drei Assists in 18 Spielen) und der Süd-Oberligist einigten sich auf eine Vertragsauflösung. Nix werde sich einem anderen Drittligisten anschließen, so die Falken in einer Mitteilung.
  • vor 2 Tagen
  • Torhüter Ennio Albrecht und Stürmer Johannes Oswald gehören nicht mehr zum Kader der Moskitos Essen. Albrecht habe sich sportlich nicht so entwickelt wie gewünscht. Er wurde freigestellt. Oswald wird in die Bayernliga wechseln und zusätzlich DNL spielen, der Verein ist noch nicht bekannt.
  • vor 3 Tagen
  • Auf der Suche nach einem neuen Sportlichen Leiter sind die die Stuttgart Rebels in den eigenen Reihen fündig geworden: Stürmer Matt Pistilli wird die Position ab sofort bekleiden. Er bleibt zudem weiterhin als Spieler für die Degerlocher aktiv.
  • vor 3 Tagen
  • Oberliga Süd: Am Dienstag setzten sich die Bietigheim Steelers knapp mit 3:2 in der Verlängerung bei den Höchstadt Alligators durch. Den entscheidenden Treffer erzielte Erik Nemec nach nur 94 Sekunden in der Overtime.
  • vor 5 Tagen
  • Der Vertrag von Janis Hübner bei den KSW IceFighters Leipzig ist mit Wirkung vom 15. Dezember im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst worden. Dies gab der Oberliga-Club am Montag bekannt. Hübner will sein Augenmerk künftig auf seine berufliche Laufbahn abseits der Eisfläche richten.
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