Wolfgang Gastner (46), Geschäftsführer der Nürnberg Ice Tigers aus der PENNY DEL, bei der Pressekonferenz von „Indoor-Teamsport-Bayern" am Freitagmittag.
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Der Frust war spürbar: Vertreter der Interessengemeinschaft „Indoor-Teamsport-Bayern“, der sich unter anderem die PENNY-DEL-Clubs aus Augsburg, Ingolstadt, Nürnberg und Straubing sowie die Eishockey-Zweitligisten Tölzer Löwen, ESV Kaufbeuren, EV Landshut und Bayreuth Tigers angeschlossen haben, äußerten sich am Freitagnachmittag im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz zu den aus ihrer Sicht „inakzeptablen Einschränkungen für die bayerischen Hallensportarten“. Die in der vergangenen Woche veröffentlichte aktuell gültige Version der 13. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung nannte Wolfgang Gastner, Geschäftsführer der Nürnberg Ice Tigers, dabei eine „schallende Ohrfeige“ und einen „Schlag ins Gesicht“ für die bayerischen Hallensport-Proficlubs.
Das Zulassen einer 50-prozentigen Auslastung sei dabei nämlich nur eine „plakative Schlagzeile“ gewesen, so Gastner. Tatsächlich sei diese Marke in den Hallen aufgrund der 1,5-Meter-Abstandsregel sowie des Stehplatzverbots allerdings nicht erreichbar. „Ich mutmaße, dass nur über Fußball diskutiert wurde, aber auch wir sind Aushängeschilder unserer Städte und Regionen. Auch wir wollen Gehör finden – deswegen unser Hilferuf, uns gleichberechtigt zu sehen und nicht massiv benachteiligt zu werden im Vergleich zu allen anderen Bundesländern“, sagte der 46-Jährige, der gemeinsam mit Geschäftsführer Michael Kreitl vom DEL2-Club ESV Kaufbeuren sowie Vertretern aus den höchsten beiden Basketball- und Handball-Ligen auf dem Podium saß.
„Am Ende fordern wir tatsächlich die Vollauslastung mit 3G. Wir wollen eigentlich auch keine Maske am Platz. Und wir hätten es auch gerne, dass die Fans sich eine Halbe Bier kaufen können“, hofft Gastner auf eine 14. Bayerische Infektionsschutzverordnung, „die uns wirklich hilft und uns zusammen in eine verantwortungsvolle Zukunft gehen lässt“. Zu diesem Zweck „nutzen wir alle unsere politischen Kontakte, jeglichen Landtagsabgeordneten. Ich glaube, dass uns da viele unterstützen – zumindest war das das Feedback.“
„Wir müssen eine gewisse Normalität mit Corona hinbekommen“, befand auch Geschäftsführer Philipp Galewski vom neunmaligen deutschen Basketballmeister Brose Bamberg. Angesprochen auf etwaige juristische Möglichkeiten, sagte Dr. Carsten Bissel, der Aufsichtsratsvorsitzende des Handballclubs Erlangen: „Natürlich habe ich mich auch mit der Rechtsfrage befasst. Wir wollen hier nicht mit einer Klage wedeln, das ist nicht unser Stil. Wir sind unseren Vereinen aber verpflichtet und können hier nicht gemeinsam untergehen.“
Stefan Wasmer