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Dienstag, 28. September 2021

Virtuelle Pressekonferenz am Dienstag Vor dem DEL2-Start: Liga-Geschäftsführer René Rudorisch spricht über den geplanten Umsatz, die Impfquote und Aufsteiger Selb

DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch.
Foto: City-Press

Für die am 1. Oktober beginnende Saison in der DEL2 rechnet René Rudorisch mit einem Umsatz von 40,4 Millionen Euro. Dabei haben die Clubs allerdings einen Puffer von sechs bis sieben Millionen Euro eingeplant. Das sagte der Geschäftsführer am Dienstag im Rahmen der virtuellen Saisoneröffnungs-Pressekonferenz. Vor der Corona-Pandemie hatten die Clubs noch 42 Millionen Euro umgesetzt, in der Saison 2020/21 lag der Wert bei rund 35 Millionen Euro. Die größten Verluste gab es in der vergangenen Spielzeit im Ticketing/Catering (ca. 12 Millionen Euro) sowie bei den Sponsoreneinnahmen (hauptsächlich durch fehlende VIP-Tickets/von 20 auf 12 Millionen Euro). Zudem sanken die Personalkosten um ca. 3,5 Millionen Euro. Die "sonstigen betrieblichen Erlöse" stiegen durch die staatlichen Hilfen von 3,8 auf 18,4 Millionen Euro und "haben Wirkung gezeigt".

Zunächst blickte Rudorisch auf die vergangene Saison zurück. "Mit dem generellen sportlichen Verlauf sind wir natürlich nicht unzufrieden und konnten mit einem dramatischen und spannenden Finale abschließen." Der Aufstieg der Bietigheim Steelers sei für die DEL2 zudem "eine tolle Geschichte". "Das ist für uns als Liga unheimlich wichtig. Für den sportlichen Auf- und Abstieg haben wir viele Jahre gekämpft. Das zeigt vielleicht auch, dass die Clubs durch die Lizenzprüfung in der DEL2 eine gewisse wirtschaftliche Stabilität erreichen und diesen Schritt dann gehen können."

Anschließend berichtete Rudorisch über die Lizenzprüfung für die kommende Saison. "Es ist positiv zu sehen, dass die Clubs vorsichtig planen und versuchen, gewisse Puffer aufzubauen. Das ist eine gute Basis für die anstehende Saison." Wichtig sei natürlich die Rückkehr der Zuschauer. Klar sei auch, dass die Liga mit gewissen Hygiene-Regeln starten werde. Üblich ist an den Standorten die "3G-Regel", einzelne Standorte mit "2G" wollte der Geschäftsführer allerdings nicht ausschließen. Im Mannschaftsbereich gilt auch 3G, für nicht geimpfte Spieler gibt es strenge Testszenarien – mit täglichen Schnelltests oder mindestens zwei PCR-Tests pro Woche. "Wir hoffen natürlich, dass die Fans sich an die lokalen Vorgaben halten. Die Zuschauer sind unser Fundament." Die DEL2 erwarte (im Bezug auf die Spieler) an allen Standorten eine Impfquote zwischen 85 bis 95 Prozent. "Die 100 Prozent werden wir nach aktuellem Stand aber nicht erreichen, da es noch Spieler gibt, die sich aus verschiedenen Gründen nicht impfen lassen wollen." Dies müsse man respektieren.

 

Erstmals in der DEL2 vertreten sind die Selber Wölfe. Rudorisch attestierte dem Standort "eine gute Arbeit über den Sommer", um die Bedingungen der DEL2 zu erfüllen. "Das ist ein super Standort mit tollen Fans. Sehr positiv ist, dass man in Selb auf die Nachwuchsarbeit setzt. Aktuell finden große Umbaumaßnahmen statt, um gute Trainingsmöglichkeiten zu schaffen." Peter Pahlen, der Geschäftsstellenleiter der Wölfe, sagte: "Wir hatten eigentlich keine Sommerpause. Zwei Tage nach der Meisterschaft sind wir mit mehreren Workshops eingestiegen, um uns auf die DEL2 vorzubereiten. Der Austausch war sehr intensiv und wir haben gespürt, dass die Liga uns auch wirklich haben will. Sportlich wollen wir Nadelstiche setzen und auf dem Eis eine unangenehme Mannschaft sein. Der Klassenerhalt ist das Ziel."

Das einzige aufstiegsberechtigte Team für 2021/22 sind die Löwen Frankfurt. Dafür müssen die Südhessen allerdings auch sportlicher Meister werden. Manager Franz-David Fritzmeier kommentierte bei der Pressekonferenz: "Es gibt immer Favoriten, aber ich rechne mit einem heißen Kampf. Landshut hat sich enorm verstärkt, Kassel hat im Vorjahr eine Top-Saison gespielt und viele Spieler behalten. Dresden ist in der Breite gut besetzt. Wir wollen uns natürlich nicht rausnehmen, in Frankfurt gibt es immer Ansprüche. Wir haben aber auch einige junge Spieler an die DEL verloren. Diese haben den Sprung zum Stammspieler bereits geschafft, was für die Qualität der DEL2 spricht. Letztendlich gilt: Wir wollen Meister werden, aber wir müssen nicht."

Übertragen werden alle DEL2-Spiele weiterhin von SpradeTV. Zudem sprach Rudorisch über das veränderte Regelbuch, die Rückkehr des Goldhelms und die neue DEL2-Melodie, die beim Vorlesen der "Starting Six" gespielt werden soll.

Tim Heß


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Notizen

  • vor 11 Stunden
  • Der Deggendorfer SC meldet weitere Verletzte. Die Stürmer Andrée Hult und David Stach (Topscorer seines Teams) zogen sich im Spiel gegen die Bietigheim Steelers jeweils eine Unterkörperverletzung zu - beide Mal rund vier Wochen Pause.
  • vor 15 Stunden
  • Trainer Max Kaltenhauser kann aufgrund einer Zahn-OP beim Spiel des EHC Red Bull München am Donnerstagabend in Düsseldorf nicht hinter der Bande stehen. Seine Aufgaben werden Co-Trainer Pierre Allard und U18-Coach Manuel Latusa übernehmen.
  • gestern
  • Im einzigen Spiel der Oberliga Süd am Mittwochabend setzten sich die Stuttgart Rebels mit 7:6 im Shootout bei den Höchstadt Alligators durch. Den entscheidenden Penalty verwandelte Matthew Pistilli. Stuttgart bleibt mit nunmehr 12 Punkten Tabellenletzter hinter Höchstadt (15 Punkte).
  • gestern
  • Die Starbulls Rosenheim (DEL2) müssen vorerst auf Stürmer Norman Hauner verzichten. Der Top-Scorer der Rosenheimer (18 Punkte, zwölf Tore in 18 Spielen) wird für die nächsten acht Wochen ausfallen. Grund ist eine Verletzung am Oberkörper, wie die Oberbayern mitteilen.
  • gestern
  • Der langjährige Oberliga-Verteidiger Stephan Kreuzmann (40) wechselt von den Ratinger Ice Aliens (Regionalliga) zur EG Diez-Limburg in die CEHL.
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