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Freitag, 10. Dezember 2021

Story aus der Print-Ausgabe: Artem Klein: San Diego, Tel Aviv, Barcelona – Statt einer DEL-Karriere sieht er die Welt

Artem Klein stürmt für den FC Barcelona.
Foto: privat

Artem Klein ist der etwas andere Eishockeyspieler. Im Sommer 2017 beendete der ehemalige Juniorennationalspieler seine Profikarriere und widmete sich einem BWL-Studium an der Universität Mannheim. Seiner großen Leidenschaft, dem Eishockey, blieb er aber dennoch treu – und das führte ihn um die halbe Welt. Eine Geschichte über falsche Entscheidungen, Reue und das große Glück, die Sie in voller Länge in unserer aktuellen Print-Ausgabe finden, die seit Dienstag im Handel erhältlich ist.

Seit einigen Monaten lebt und arbeitet der 27-jährige Artem Klein in Barcelona für ein weltbekanntes Technologieunternehmen und spielt für den wohl größten spanischen Verein Eishockey – den FC Barcelona. Der übte auch auf den Stürmer eine große Faszination aus, schließlich streift er nun das Trikot über, das einst auch Lionel Messi trug.

Mit etwas mehr Glück und besseren Entscheidungen würde der spielstarke Center mittlerweile vielleicht sogar in der Champions Hockey League (CHL) spielen, war er doch einst der Top-Scorer im DNL-Team der Krefeld Pinguine und auf Augenhöhe mit heutigen DEL- und AHL-Akteuren wie Parker Tuomie und Marc Michaelis. Dennoch gelang ihm am Ende nicht der Sprung in die großen Ligen. Das hatte natürlich Gründe.

„Da gibt es mehrere Komponenten. Ja, ich war talentiert, aber sehr offensiv orientiert. Ich war und bin kein kompletter Spieler“, gibt er selbstkritisch zu. Eine andere Sache sei sein – zu großer – Ehrgeiz und auch Egoismus gewesen. Das kam bei einigen Verantwortlichen und Trainern weniger gut an. „Da hätte ich jemanden gebraucht, der mich auf den Boden der Tatsachen zurückholt“, glaubt Klein, der damals im Internat lebte.
 

Und so verpasste er die Chance auf eine DEL-Karriere und landete schließlich in der DEL2 und der Oberliga – auch durch falsche Entscheidungen. „Ich habe immer nach einem neuen Verein gesucht, wenn mir etwas nicht gepasst hatte und wollte den Verantwortlichen beweisen, dass ich besser bin“, sagt der ehemalige Juniorennationalspieler.

Nach wenigen Jahren kam er über die Oberliga nicht mehr hinaus. Klein beendete seine Karriere und begab sich auf den akademischen Weg und begann ein BWL-Studium an der Universität Mannheim. „Ich hatte nicht mehr so den Spaß am Sport, wie im Nachwuchs. Es war also keine schwere Entscheidung“, begründete er. Die Chance, etwas Neues zu erleben, reizte ihn.

Das Studium führte ihn – durch ein Auslandssemester – nach San Diego, Kalifornien.  Auch dort griff Klein zum Schläger und spielte an der San Diego State University in der ACHA II. Zurück in Mannheim schloss Klein sein Studium im Sommer 2021 als Bachelor ab. Das wollte er mit einer Urlaubsreise feiern. Die Wahl fiel – wieder mit Blick auf das Eishockey – auf Israel. Dort verbrachte er seine Zeit in Tel Aviv. „Die Stadt ist auf jeden Fall eine Reise wert. Es ist eine unglaubliche Stadt. Sehr lebendig, ständig was los. Ich bin froh, dass ich das gemacht habe“, schwärmt er von der israelischen Metropole. In neun IEHL-Spielen für die Bat Yam Dolphins gelangen dem Angreifer 21 Tore und 18 Vorlagen.

Auch durch den Eishockeysport hat der ehemalige Profi mehr denn je die Chance, die Welt zu sehen. „Ich hätte mir niemals erträumen können, dass sich da solche Türen öffnen“, sagt er glücklich. Und wer mag es Klein verdenken, dass er Tel Aviv, San Diego und Barcelona, Duisburg oder Crimmitschau vorzieht? All diese Städte dürften nicht die letzten Stationen von Klein gewesen sein.

Er möchte im kommenden Jahr mit seinem Masterstudiengang beginnen – am liebsten im Ausland und mit einem Eishockeyteam in der Nähe. Wo genau es dann für ihn weitergeht, ist noch unklar.

Mathias Wagner

Die komplette Story über Artem Klein finden Sie in der aktuellen Print-Ausgabe von Eishockey NEWS!


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Notizen

  • gerade eben
  • Dresdens Stürmer Ricardo Hendreschke (21) erhält eine Förderlizenz für die KSW IceFighters Leipzig aus der Oberliga Nord.
  • vor 7 Stunden
  • Die Saale Bulls Halle (Oberliga Nord) müssen mindestens in den nächsten sechs Wochen auf Dennis Schütt verzichten. Der Verteidiger laboriert an einer Oberschenkelverletzung.
  • gestern
  • Der Deggendorfer SC meldet weitere Verletzte. Die Stürmer Andrée Hult und David Stach (Topscorer seines Teams) zogen sich im Spiel gegen die Bietigheim Steelers jeweils eine Unterkörperverletzung zu - beide Mal rund vier Wochen Pause.
  • gestern
  • Trainer Max Kaltenhauser kann aufgrund einer Zahn-OP beim Spiel des EHC Red Bull München am Donnerstagabend in Düsseldorf nicht hinter der Bande stehen. Seine Aufgaben werden Co-Trainer Pierre Allard und U18-Coach Manuel Latusa übernehmen.
  • gestern
  • Im einzigen Spiel der Oberliga Süd am Mittwochabend setzten sich die Stuttgart Rebels mit 7:6 im Shootout bei den Höchstadt Alligators durch. Den entscheidenden Penalty verwandelte Matthew Pistilli. Stuttgart bleibt mit nunmehr 12 Punkten Tabellenletzter hinter Höchstadt (15 Punkte).
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