Robert Sabolic
Foto: City-Press
Zwei brisante Begegnungen standen am Dienstagabend in der PENNY DEL auf dem Programm. Die Düsseldorfer EG empfing die Krefeld Pinguine und die Augsburger Panther reisten zum EHC Red Bull München.
Traumstart ins Straßenbahnderby für die Düsseldorfer EG: Im Duell mit den Krefeld Pinguinen war Victor Svensson bereits nach exakt 120 Sekunden erfolgreich. Der Schwede zog nach einem Scheibengewinn von Brendan O’Donnell in der offensiven Zone ab und ließ Oleg Shilin aus kurzer Distanz keine Chance. Youngster Alexander Blank sorgte anschließend aber für ein leistungsgerechtes 1:1 nach dem ersten Abschnitt. Der KEV-Stürmer erzielte nach einem Zuspiel von Thomas Valkvae Olsen aus dem Slot den Ausgleich.
Im Mitteldrittel spielten sich beide Mannschaften ansehnliche Treffer heraus. Zunächst traf Düsseldorfs Tobias Eder nach einem Rückhandpass von Alex Barta aus dem Handgelenk, dann schloss Lucas Lessio eine tolle Pinguine-Kombination über Jeremy Bracco, Jesper Jensen Aabo und Niclas Lucenius ab. Dennoch ging das Team von Harold Kreis diesmal mit einer Führung in die Pause. Die Krefelder Defensive ließ Top-Stürmer O’Donnell entwischen – und der Kanadier schob die Scheibe in lässiger Manier durch Shilins Beine.
Die DEG verpasste es aber trotz eines einseitigen Schussverhältnisses von 50 zu 27 den Erfolg – und den dritten Dreier in Serie – einzutüten. Krefeld blieb im Spiel und belohnte die starke Leistung von Shilin mit einem erfolgreichen Comeback. Erst drückte Arturs Kulda (59.) die Scheibe zum späten 3:3 über die Linie, dann tanzte Robert Sabolic nach lediglich 54 Sekunden in der Overtime Düsseldorfs Schlussmann Mirko Pantkowski aus – und markierte somit das Game-Winning-Goal.
Augsburg zeigte im ersten Drittel in der bayerischen Landeshauptstadt eine couragierte Leistung: Der vermeintliche Führungstreffer der Panther, als Drew LeBlanc und Colin Campbell die Scheibe über die Linie stocherten, fand allerdings keine Anerkennung. Die Schiedsrichter hatten das Spiel schon unterbrochen – unter der Annahme, dass Münchens Torhüter Henrik Haukeland den Puck unter seiner Fanghand begraben haben. Das war allerdings nicht der Fall. Pech für die Fuggerstädter, die sich zuvor auch trotz aussichtsreicher Powerplay-Gelegenheiten nicht belohnten.
Im zweiten Abschnitt war München am Drücker, konnte den starken Markus Keller im Gäste-Gehäuse aber nicht überwinden. Unter anderem scheiterte Philip Gogulla bei einem Alleingang am 32-jährigen AEV-Goalie. Die weiteren großen Torchancen blieben auf beiden Seiten aus, auch wenn die Kontrahenten doch immer mal wieder gute Ansätze präsentierten. Der Durchbruch gelang dann im letzten Drittel den Panthern. Verteidiger Scott Valentine entwischte den Red Bulls bei einem Konter und schob flach mit der Rückhand ein. Das ließ der DEL-Seriensieger von 2016 bis 2018 allerdings nicht auf sich sitzen. Austin Ortega zog im Powerplay in den Slot und ließ dem starken Keller mit einem verdeckten Schuss keine Abwehrchance. Anschließend neutralisierten sich beide Mannschaften, sodass das Match für eine Entscheidung eine Verlängerung benötigte. In dieser wurde Ben Street mustergültig von Freddy Tiffels bedient – und der Kanadier nutzte sein Breakaway und sorgte im Fallen für den Heimsieg der Red Bulls.
Tim Heß