Neun Tore erzielten die Augsburger gegen tapfere Nürnberger.
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Mit 9:4 haben die Augsburger Panther am Sonntag das Derby gegen einen kurzen Kader der Nürnberg Ice Tigers gewonnen. Die endgültige Entscheidung fiel in der 46. Minute, als Augsburg durch zwei Unterzahltore davonzog.
Die Ice Tigers hatten, vor allem pandemiebedingt, einen Rumpfkader: Lediglich sechs Stürmer, fünf Verteidiger und drei Torhüter standen ihnen zur Verfügung. Alle paar Minuten rotierten die Franken während des Spiels auf der Torwartposition zwischen Niklas Treutle und Ilya Sharipov – um den Feldspielern ein wenig mehr Zeit zur Erholung zu geben, wie Manager Stephan Ustorf bei MagentaSport einräumte. Am Ende der Partie wird Verteidiger Oliver Mebus 31 Minuten und 25 Sekunden Eiszeit gehabt haben.
Der AEV, gekleidet in schwarzen Retro-Trikots im Design 1996/97, ging binnen elf Minuten mit drei Toren in Front. Henry Haase (4.) und David Stieler (5.) eröffneten den Torreigen, Brad McClure nutzt ein Anspiel von neben dem Tor aus dem Slot zum 3:0 (11.). Doch Nürnberg wehrte sich. Fabrizio Pilu fälschte mit dem Bauch zum 1:3 ab – das erste Tor in der PENNY DEL für den jungen Verteidiger (13.). Der Augsburger Marco Sternheimer erzielte in der Folgeminute seinen zweiten Saisontreffer. Dane Fox verkürzte für Nürnberg mit einem Schuss aus dem rechten Bullykreis wieder auf zwei Tore (17.).
Im Mittelabschnitt legt McClure schnell das 5:2 nach. Augsburg hatte erwartungsgemäß mehr von der Partie und kam zur Spielhälfte erstmals zu einem Powerplay. Doch in einem schönen Unterzahlkonter brachte Max Kislinger die Gäste wieder auf zwei Tore heran. In einem eigenen Überzahlspiel hätten die Franken gar auf ein Tor verkürzen können, doch die Panther wehrten es ab. Nach dem Ablauf kamen sie zu einer Fünf-auf-zwei-Gelegenheit, kombinierten – T.J. Trevelyan schoss satt ein (35.).
Nürnberg machte den Spielabstand aber noch mal kurzzeitig etwas spannend. Nicholas Welsh brachte die Ice Tigers 17 Minuten vor Ende mit schönem Schuss auf 4:6 heran. Doch ausgerechnet in eigener Überzahl zerrannen ihre Hoffnungen: Colin Campbell nutzte einen Alleingang zum 7:4 und, immer noch in Unterzahl, zauberte sich Drew LeBlanc zum 8:4 (46.). In einem Powerplay kurz vor Ende lenkte ein Nürnberger Verteidiger eine Hereingabe Matt Puempel ins eigene Tor (59.).
Nürnberg bleibt auf Tabellenrang acht, Augsburg auf Platz elf.