Dave Tippett musste in Edmonton gehen. Seit Dezember hat das Team seine gute Ausgangsposition von Beginn der Saison eingebüßt.
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Siebter Trainerwechsel in der laufenden NHL-Saison. Nur einen Tag nach den Montreal Canadiens hat mit den Edmonton Oilers ein weiteres kanadisches Team seinen Trainer gefeuert. Dave Tippett (60) musste beim Team von Leon Draisaitl gehen und wird interimsmäßig durch Jay Woodcroft (45) ersetzt. Der coachte bisher das AHL-Farmteam Bakersfield Condors und ist auch in Deutschland bekannt.
Denn zum Ende seiner Karriere spielte er eine Saison beim damaligen Drittligisten Stuttgart Wizards. Danach wurde er Video- und später Assistenzcoach in der NHL (Detroit, San Jose). Seit 2015 ist der Bruder des ehemaligen Mannheimers Craig Woodcroft in der Organisation der Edmonton Oilers tätig, erst als Assistenzcoach, seit 2018 war er Chef der Farmteams im kalifornischen Bakersfield.
Die Oilers reagierten damit auf die schwankenden Leistungen des stark in die Saison gestarteten Teams, das Ende November nach 16 Siegen und nur fünf Niederlagen fast ganz oben in der ligaweiten Tabelle zu finden war. Seither aber gab es nur noch sieben Siege und 16 Niederlagen (zwei Serien von je sechs und sieben Niederlagen am Stück), verbunden mit dem Sturz aus den Playoff-Rängen. Aktuell liegen sie sechs Punkte hinter einem Wild-Card-Rang in der Western Conference zurück. Seit der All-Star-Pause verloren die Oilers beide Spiele gegen Las Vegas und Chicago.
Vor Tippett mussten bereits Dominique Ducharme (Montreal, ersetzt durch Martin St. Louis), Travis Green (Montreal, ersetzt durch Bruce Boudreau), Alain Vigneault (Philadelphia, ersetzt durch Mike Yeo), und Jeremy Colliton (Chicago, ersetzt durch Derek King) gehen. Joel Quenneville (Florida, ersetzt durch Andrew Brunette), trat im Zuge des Missbrauchsskandals in Chicago zurück, Paul Maurice (Winnipeg, ersetzt durch Dave Lowry) nahm in Winnipeg ebenfalls freiwillig seinen Hut.
Michael Bauer