Die Slowaken bejubeln einen Treffer im Viertelfinale gegen die USA.
Foto: imago images/SNA Sputnik/Vladimir Astapkovich
UPDATE 17 Uhr: Deutschland-Bezwinger Slowakei steht als erster Teilnehmer für das Halbfinale bei den Olympischen Spielen in Peking fest. Die Slowaken setzten sich gegen die USA mit 3:2 nach Penalty-Schießen durch. Es ist das erste Mal seit 2010 in Vancouver, dass die Slowaken in der Runde der letzten Vier stehen. Damals unterlagen sie im Halbfinale dem späteren Olympiasieger Kanada mit 2:3 und im Spiel um Bronze Finnland mit 3:5.
Die Slowakei hatte nach dem 4:0 am Dienstag gegen Deutschland keine Pause, die USA gingen ausgeruht in die Partie. Top-Talent Juraj Slafkovsky (17) brachte die Slowaken in der zwölften Minute mit seinem bereits vierten Olympia-Tor mit 1:0 in Führung, Nick Abruzzese (20.) und Sam Hentges (29.) drehten die Partie aber. Erst 44 Sekunden vor dem Ende glichen die Slowaken durch Marek Hrivik aus. Coach Craig Ramsay hatte bereits den Goalie vom Eis genommen. Slafkovsky hatte wenige Minuten zuvor die Latte getroffen. Nach Chancen für beiden Seiten in der Overtime, die jedoch nicht zu Treffern führten, entschied am Ende das Penalty-Schießen. Peter Cehlarik war der einzige Treffer vorbehalten.
Im zweiten Viertelfinale setzte sich der Favorit Russland gegen in der Gruppenphase starke Dänen (Zweiter ihrer Staffel) knapp mit 3:1 durch – auch wenn das Schussverhältnis mit 40:18 eine andere Sprache spricht. Alle vier Treffer erzielten dabei ehemalige NHL-Spieler. Vadim Shipachyov brachte Russland in der 14. Minute in Führung. Der aktuelle Berliner Frans Nielsen glich in der 23. Minute aus, Nikita Nesterov machte in der 35. Minute das 3:1.
Die Dänen hatten im Schlussdrittel dann in Unterzahl bei einer Zwei-auf-Eins-Gelegenheit dann sogar die Chance zum Ausgleich, Torhüter Ivan Fedotov parierte aber. Noch in derselben Überzahl schaffte Slava Voynov mit dem 3:1 aber die Vorentscheidung. Auch mit einem Mann mehr auf dem Eis kam Dänemark nicht mehr zu einem Treffer.
Mit einem 5:1-Erfolg über die Schweiz ist die finnische Nationalmannschaft ins Halbfinale von Peking eingezogen. Miro Aaltonen und Mikko Lehtonen legten schon im ersten Abschnitt den Grundstein für den Sieg von Team Suomi gegen die Eidgenossen. Für die Schweizer traf lediglich Routinier Andresw Ambühl zum zwischenzeitlichen 1:3 (38.). Ein Empty-Net-Doppelpack von Iiro Pakarinen und Teemu Hartikainen in der Schlussphase sorgte für das letztlich klare Ergebnis. Finnlands Torhüter Harri Säteri (Novosibirsk/KHL) war mit 33 Paraden der spielentscheidende Akteur auf dem Eis.
Im letzten Viertelfinale schaltete schließlich Schweden die Kanadier mit 2:0 aus. Nach zwei torlosen Dritteln wurden die Tre Kronor im Schlussabschnitt aktiver, während die Ahornblätter spielerisch enttäuschten. Die logische Konsequenz war das schwedische 1:0 durch einen abgefälschten Handgelenkschuss von Lucas Wallmark (51.; fünfter Olympia-Treffer), bevor Anton Lander mit einem Empty-Net-Goal (59.) den Endstand herstellte. Schwedens Goalie Lars Johansson sicherte sich mit 22 Paraden ein Shutout und sorgte so mit dafür, dass Kanada erstmals seit dem Jahr 2006 ohne Olympia-Medaille bleiben wird.
Im Halbfinale am Freitag trifft das schwedische Team nun auf Titelverteidiger Russland (14.10 Uhr deutscher Zeit). Zuvor duellieren sich Finnland und die Slowakei (05.10 Uhr).