Der schwedische Torschütze Anton Lander entwischt hier Russlands Defender Yegor Yakovlev, muss sich mit seinem Team aber knapp geschlagen geben.
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Finnland darf weiter von der ersten Goldmedaille bei einem olympischen Herren-Turnier träumen. Die Suomi bezwangen am Freitag im ersten Halbfinale in Peking die Slowakei mit 2:0 und stehen damit zum zweiten Mal in einem Endspiel bei Olympia. 2006 in Turin unterlagen die Nordeuropäer gegen Schweden mit 2:3. Im Finale trifft das Team von Jukka Jalonen auf Titelverteidiger Russland, der sich am Nachmittag im Penalty-Schießen gegen Schweden zum Sieg zitterte.
In der Vorrunde hatte sich Finnland noch deutlich mit 6:2 gegen die Slowakei durchgesetzt. In der Vorschlussrunde hatten die weiter ungeschlagenen Suomi wesentlich mehr Mühe mit ihrem Gegner. Sakari Manninen brachte die Finnen zwar im ersten Drittel in Führung, doch Oberwasser brachte das dem Favoriten in einer ausgeglichenen Partie nicht. Letztlich bissen sich die aber auch die Slowaken die Zähne an der starken finnischen Defensive um den souveränen Schlussmann Harri Säteri (28 Paraden aus). Die Entscheidung fiel in der Schlussminute, als Harri Pesonen ins verwaiste slowakische Tor traf.
Im zweiten Halbfinale verpasste Schweden den Coup über Russland um Haaresbreite. Nach einem torlosen ersten Abschnitt brachte der extrem auffällige Anton Slepyshev die Russen mit einer tollen Einzelleistung nach nur 15 Sekunden im Mitteldrittel in Führung. In einer ausgeglichenen Partie kam Schweden durch Kapitän Anton Lander (47.) – ehemaliger Teamkollege von Slepyshev bei den Edmonton Oilers in der NHL– zum Ausgleich. Der 30-Jährige drückte einen Rebound aus kurzer Distanz über die Linie.
In der zehnminütigen Overtime bewahrten die gut aufgelegten Torhüter Ivan Fedotov (34 Saves) und Lars Johansson (39 Paraden) ihre Teams vor einer Niederlage. So musste das Penalty-Schießen die Entscheidung bringen. Auch im Shootout standen beide Goalies im Mittelpunkt. Erst in der achten Runde sorgte der 20-jährige Arseni Gritsyuk für die Entscheidung zugunsten der russischen Athleten, die somit ihren Titel von 2018 – als man in Pyeongchang die deutsche Nationalmannschaft in der Verlängerung besiegte – verteidigen können.
Das Finalspiel beginnt am Sonntagmorgen um 5:10 Uhr deutscher Zeit. Das Spiel um Platz 3 findet um 14:10 am Samstag statt.
Youngster Arseni Gritsyuk verwandelt den entscheidenden Penalty.
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