NHL in der Nacht zum Samstag Stützle gewinnt deutsches Duell, Draisaitl hat die 100er-Marke im Blick, Zegras gelingt ein Lacrosse-Tor

Siege für Stützle und Draisaitl, Niederlagen für Seider und Grubauer - und ein Zauberstück eines Ducks. Der Schnellüberblick zu den NHL-Spielen in der Nacht zum Samstag:

Tim Stützle hat das Duell der deutschen Toptalente für sich entschieden: Mit den Ottawa Senators gewann er bei den Detroit Red Wings mit 5:2. Stützle bereitete dabei das 4:1 vor. Detroit kam zwar nach Austin Watsons Führungstor in Unterzahl (6.) ein nicht gegebenes Tor Alex Formentons später zum Ausgleich durch Lucas Raymond (23.). Dann aber zogen die Sens davon: Josh Norris traf im Powerplay (43.) und dann schnürte Mathieu Joseph seinen ersten Hattrick in der NHL (44., 54., 57.). Raymond hatte die Partie zwischenzeitlich noch etwas spannend gemacht (54.). Ansonsten feierte der Däne im Tor der Sens Mads Sogaard ein gelungenes Debüt mit 27 Saves.

Nur noch einen Punkt von der 100-Punkte-Schallmauer ist nun Leon Draisaitl entfernt. Beim 6:5-Sieg nach Verlängerung über die St. Louis Blues steuerte der deutsche Superstar zwei Assists bei. Connor McDavid, der mit 102 Punkten die NHL-Scorerwertung anführt, war der Siegbringer in der Overtime. Die Edmonton Oilers müssen sich dennoch fragen, wie sie einen 4:1- nach dem ersten Drittel (Tore: zweimal Zach Hyman, Evander Kane und McDavid / Pavel Buchnevich) und einen 5:3-Vorsprung (Tore: Darnell Nurse / Robert Thomas, Brayden Schenn) am Ende noch hergaben. Buchnevich und Ivan Barbashev trafen im Schlussdrittel. McDavid vollendete einen Pass Draisaitls im Zwei-auf-eins in der Verlängerung zum Sieg.

Niederlage für die Seattle Kraken um Philipp Grubauer (21 Saves): Die Vegas Golden Knights nahmen beim 5:2-Erfolg alle Punkte mit. Jack Eichel schnürte einen Doppelpack (11., 22.) per Abfälscher und auf Dadonov-Zuspiel, Shea Theodore erhöhte auf 3:0 (28.). Auf Seattles Tore von Alex Wennberg (51.) und Tor-Debütant Kole Lind (59.) hatten jeweils Jonathan Marchessault (58.) und William Karlsson (60., empty net im PP .) eine Antwort.

Spektakulär ging es beim 5:0-Sieg der Anaheim Ducks bei den Arizone Coyotes zu: Trevor Zegras zauberte erneut ein Lacrosse-Tor in die Maschen. Es war das 3:0 (10.). Davor hatten schon Isac Lundeström (4.) und Gerry Mayhew (8.) für die Gäste getroffen. Später legten noch Cam Fowler (26.) und Lundeström (48.) nach. Anthony Stolarz feierte nach 22 Saves einen Shutout.

Sechs Tore im ersten Abschnitt bot die Nacht in Buffalo: Die Sabres gaben dabei erst einen 3:1-Vorsprung aus der Hand, aber sie haben ja Victor Olofsson. Im Powerplay traf er per Direktabnahme von rechts in der 35. Minute letztlich zum Sieg. Im ersten Abschnitt hatten schon Peyton Krebs und Torjäger Tage Thompson doppelt für die Gastgeber getroffen. Filip Forsberg per Abstauber zum 1:1 sowie Michael McCarron und Jeremy Lauzon zum 3:3 hatten zwischenzeitlich ausgeglichen.

Auch Chicago holte einen Zwei-Tore-Rückstand auf, nur, um am Ende mit leeren Händen dazustehen. Die Blackhawks unterlagen den Tampa Bay Lightning mit 5:2. Sie glichen zwar die Führung der Gastgeber durch Steven Stamkos (7.) und Brayden Point (11.) durch Tore von Calvin de Haan (13.) und Alex DeBrincat (18., PP) noch im ersten Abschnitt aus. Und: Sie hatten mit Kevin Lankinen (38 Paraden) einen fangfreudigen Goalie. Doch Ross Colton mit einem Doppelpack im Mittelabschnitt und Bradon Hagel 19 Sekunden vor Ende fuhren die Punkte für die Lightning ein. Tampa Bay kletterte in der Atlantic Division so auf Rang zwei.

Deutlich torärmer ging es beim New Yorker Stadtderby zu. Die Islanders bezwangen die Rangers mit 3:0. Casey Cizikas per Ablenker (3.), Matt Martin (25.) und Mathew Barzal mit der Rückhand (43.) schossen die Tore. Semyon Varlamov feierte nach 27 Paraden den Shutout. Rangers-Coach Gerard Gallant bedient: „Es sah aus, als wären wir die ganze Nacht durch Treibsand gelaufen.“ Dazu hatten die Rangers vor der Führung auch noch Lattenpech.