Beherzter Einsatz in Unterzahl: Alexander Ehl erzielte am Freitag den einzigen Treffer fürs DEB-Team.
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Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat ihr fünftes Testspiel der WM-Vorbereitung 2022 am Freitagabend in Dresden gegen die Slowakei mit 1:3 verloren. Der erste von zwei Vergleichen mit den Slowaken an diesem Wochenende war nach einem frühen Drei-Tore-Rückstand zeitig entschieden. Danach fing sich die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm aber und konnte die Partie ausgeglichen gestalten – ohne jedoch die Wende zu schaffen. Am Samstag um 17:00 Uhr kommt es zur Revanche – live bei MagentaSport und SPORT1 im Free-TV.
Bundestrainer Söderholm verzichtete am Freitagabend auf einige seiner erfahreneren Cracks wie Fabio Wagner, Daniel Schmölz und den angeschlagenen Dominik Kahun. Das sollte sich besonders im ersten Drittel zeigen, in dem das deutsche Team zunehmend unter Dauerdruck geriet. Das Startdrittel konnte man aus deutscher Perspektive so getrost unter dem Motto „gebraucht“ abspeichern – vor allen aus Sicht von Torhüter Mirko Pantkowski. Der Schlussmann der Düsseldorfer EG musste bei seinem ersten Einsatz im Zuge der WM-Vorbereitung 2022 für die DEB-Auswahl gleich drei Gegentreffer in den ersten 20 Minuten schlucken und sah zumindest bei den ersten beiden Toren der Slowaken unglücklich aus, da die Scheibe ihm zweimal durchrutschte und letztlich hinter der Linie landete. Insgesamt hatte das deutsche Team mit dem läuferisch und physisch starken Auftreten der Gäste größere Probleme.
Das zweite Drittel begann – trotz Unterzahl – deutlich besser für die Jungs von Bundestrainer Söderholm. Tobias Eder und sein Düsseldorfer Teamkollege Alexander Ehl fuhren einen Zwei-auf-eins-Konter, den Matej Tomek im Tor der Slowaken scheinbar entschärfen konnte. Doch das beherzte Nachsetzen von Ehl sorgte dafür, dass die Scheibe über die Linie ging und Deutschland auf der Anzeigentafel war. Der Treffer gab dem DEB-Team sichtlich Rückenwind – ab sofort war es ein Duell auf Augenhöhe. Die beste (Doppel-)Chance auf den 2:3-Anschluss vergab Mirko Höfflin. Kurz vor Drittelende war dann auch das deutsche Team noch einmal im Glück, als die Gäste zweimal aus aussichtsreicher Position das halbleere Tor verfehlten.
Im Schlussdrittel ein ähnliches Bild: Das deutsche Team nun mindestens auf Augenhöhe. Der vermeintliche vierte Treffer der Slowakei wurde wegen Hohen Stocks zurecht nicht anerkannt. Auf der anderen Seite brachte aber auch das erste Überzahlspiel des Abends fürs deutsche Team nicht den erhofften 2:3-Anschluss – trotz guter Ansätze. Und so ging es mit der Zwei-Tore-Führung für die Gäste in die Schlussphase. Und auch in dieser gelang der deutschen Auswahl trotz knapp zweieinhalb Minuten mit einem zusätzlichen Feldspieler auf dem Eis kein weiterer Treffer. Es blieb beim 1:3 – bereits am Samstagnachmittag bietet sich aber die Chance, das Doppelduell mit der Slowakei auf unentschieden zu stellen.
Sebastian Groß