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Mittwoch, 15. Juni 2022

Vier Deutsche gewannen vor ihm den Titel Nico Sturm vor dem Stanley-Cup-Finale mit Colorado gegen Tampa: „Das ist das Größte, was es gibt“

Nico Sturm

Foto: NHL Media

Colorado Avalanche gegen Tampa Bay Lightning. Wer vor der Saison auf dieses Stanley-Cup-Finale getippt hätte, hatte sich zwei der großen Favoriten ausgesucht – und lag damit nicht falsch. Es trifft nun die zweitbeste Mannschaft der Vorrunde auf den Club, der in den vergangenen beiden Jahren den Stanley Cup gewonnen hat. In der Nacht auf Donnerstag (2 Uhr) geht es in Denver los, maximal sieben Spiele werden wie in allen Playoff-Runden absolviert.

Mit dabei ist auch Nico Sturm: Der Augsburger, der im März von den Minnesota Wild zum Team aus Denver getradet worden war, steht vor seinem Karriere-Höhepunkt: „Das Stanley-Cup-Finale kann man mit nichts vergleichen, was man bisher erlebt hat“, sagt er im Interview mit Eishockey NEWS (aktuelle Printausgabe). „Das ist das Größte, was es gibt.“

Ob Sturm allerdings im ersten Finalspiel zum Einsatz kommt, ist noch unklar. Er ist im tief besetzten Kader der Avalanche ein Rollenspieler, kommt entweder in Reihe drei oder vier zum Einsatz. Doch diese Reihen rotierten zuletzt immer wieder. In der Vorschlussrunde gegen Edmonton absolvierte der 27-Jährige, der gerade erst seine zweite volle NHL-Saison absolviert hat, nur ein Spiel. Zuvor waren es sechs weitere in den restlichen beiden Runden.

„Die Aufstellung wird so sein, wie der Trainerstab meint, dass wir den besten Erfolg haben“, stellt Sturm seine Interessen hinten an. „Ich hoffe natürlich, dass ich im Finale wieder meine Chance bekomme.“ Schon zum Start des Conference-Finales gegen Edmonton hatte er lapidar gesagt: „Wenn wir das Ding gewinnen, kräht doch kein Hahn danach wie dein Name auf den Pott gekommen ist.“

Denn: Für einen langen Lauf in den Playoffs ist mehr als nur ein A-Kader nötig. Das wusste Colorados General Manager Joe Sakic. Neben Sturm verpflichtete er im März auch Andrew Cogliano (San Jose), Artturi Lehkonen (Montreal) und Josh Manson (Anaheim). Dass der Kader breit sein muss, zeigte sich bei den jüngsten Verletzungen von Cogliano, Nazem Kadri, Sam Girard oder Torhüter Darcy Kuemper. Und Sturm sieht sich als Teil davon: „So eine Arbeitsmoral und Stimmung wie wir haben, ist schwer noch einmal zu kreieren. Für mich ist das etwas schwer in Worte zu fassen, aber man spürt, dass es hier etwas ganz Spezielles ist.“

„Die Playoffs dauern jetzt eineinhalb Monate“, fährt Sturm fort. Das ist eine unglaublich lange Zeit! Man muss an jedem Tag beim Aufstehen top fokussiert sein. Gerade so ein Spieler wie ich, der nicht jeden Tag spielt. Ich muss jeden Tag bereit sein, meine allerbeste Leistung zu geben, obwohl ich nicht weiß, ob ich spiele oder nicht. Das ist eine unglaublich mentale Belastung. Aber der Trainerstab und die Leader im Team haben eine tolle Atmosphäre geschaffen, in der es unglaublich angenehm ist, zielgerichtet zu arbeiten.

Sturm wäre nach Philipp Grubauer (2018, Washington), Tom Kühnhackl (2017 und 2016 Pittsburgh), Dennis Seidenberg (2011 Boston) und Uwe Krupp (1996 Florida) der fünfte deutsche Spieler, der den Stanley Cup gewinnen würde. Im Finale unterlagen Christian Ehrhoff (2011 mit Vancouver gegen Boston), Christoph Schubert (2007 mit Ottawa gegen Anaheim) und Olaf Kölzig (1998 mit Washington gegen Detroit). Krupp absolvierte 2002, als Detroit gewann, nicht genügend Spiele, um nach NHL-Statuten offiziell als Cup-Sieger zu gelten.

Michael Bauer


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Notizen

  • gestern
  • NHL am Freitag: Toronto - Detroit 3:1 (Moritz Seider: 23:27 Minuten Eiszeit, -1), Washington - Pittsburgh 2:4, Anaheim - Minnesota 2:5, Seattle - Vegas 4:3 n.V. (Philipp Grubauer fehlte bei Seattle verletzt).
  • vor 2 Tagen
  • Beim Deutschland Cup bleiben die Ungarinnen nach zwei Spielen ungeschlagen. Nach einem 4:3-Auftaktsieg gegen die Slowakei schlug Ungarn im zweiten Spiel Frankreich mit 4:3 nach Verlängerung (0:1, 1:1, 2:1, 1:0) Am Samstag trifft das Team von Pat Cortina im letzten Spiel auf die DEB-Frauen.
  • vor 2 Tagen
  • Am heutigen Freitag um 18 Uhr startet der Ticketverkauf für das Olympia-Qualifikationsturnier der Frauen-Nationalmannschaft. Das Turnier mit vier Mannschaften, die um das Olympia-Ticket kämpfen, findet von Donnerstag, den 6. Februar bis Sonntag, den 9. Februar 2025 in der Eisarena Bremerhaven statt.
  • vor 3 Tagen
  • Nach der Auftaktniederlage gegen das DEB-Team haben die französischen Frauen am Donnerstag mit einem 5:3 (1:2, 2:0, 2:1) gegen die Slowakei ihren ersten Sieg beim Deutschland Cup eingefahren. Clara Rozier gelang ein Hattrick für die Französinnen, die Slowakinnen kassierten zwei Spieldauer-Strafen.
  • vor 3 Tagen
  • Die EV Lindau Islanders gehen mit Präsident Marc Hindelang an der Spitze in die kommenden drei Jahre. Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins wurde Hindelang ohne Gegenstimme in seinem Amt bestätigt. Auf der Position des Finanzvorstands gibt es einen Wechsel von Matthias Vogel zu Iris Hahn.
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