Die deutschen CHL-Teams bei der Saisoneröffnungspressekonferenz in Berlin (von links): Morgan Ellis, Stéphane Richer und Serge Aubin (Eisbären Berlin), Patrick Hager und Don Jackson (EHC Red Bull München), Martin Baumann (CHL-Geschäftsführer), Mike Stewart und Sebastian Furchner (Grizzlys Wolfsburg) sowie Tom Pokel, Sandro Schönberger und Jason Dunham von den Straubing Tigers.
Foto: City-Press
Mit den ersten beiden Vorrundenspieltagen beginnt in dieser Woche die Champions Hockey League. Vor dem Start der achten Saison beantwortet Eishockey NEWS die wichtigsten Fragen zur CHL.
Nach welchem Modus wird gespielt?
Der Wettbewerb besteht aus 32 Teams aus 12 verschiedenen Ligen. Die Clubs wurden bei der Auslosung auf acht Vierergruppen, aus denen sich jeweils der Tabellenerste und -zweite für das Achtelfinale qualifizieren, verteilt. Die Gruppenphase besteht aus sechs Begegnungen pro Mannschaft. In der K.-o.-Phase, werden ebenfalls alle Runden mit Hin- und Rückspiel ausgespielt – bis auf das Finale, das in nur einer einzigen Partie entschieden wird.
Wie setzt sich das Teilnehmerfeld zusammen?
Im Ranking der sechs CHL-Gründungsligen führt die schwedische SHL vor der Schweizer National League. Diese beiden Ligen dürfen somit die Maximalzahl von fünf CHL-Teilnehmern stellen. Auf dem dritten Platz mit vier CHL-Startplätzen rangiert die PENNY DEL, gefolgt von der finnischen Liiga (ebenfalls vier Teilnehmer), der tschechischen Extraliga und der multinationalen ICE Hockey League (jeweils drei Teilnehmer). Die kleineren, sogenannten Challenger-Ligen sind auf jeweils einen Startplatz begrenzt. Ihre Vertreter wurden vor der Gruppenauslosung dem vierten Topf zugeteilt, während die ersten drei Töpfe mit Clubs aus den Gründungsligen besetzt waren.
Welche deutschen Clubs gehen an den Start?
Der EHC Red Bull München steht vor seiner siebten CHL-Teilnahme und ist unter den diesjährigen deutschen Vertretern damit der international erfahrenste – und mit dem Endspieleinzug 2019 sowie Viertel- und Halbfinale in den folgenden beiden Spielzeiten auch der mit Abstand erfolgreichste. Die Eisbären aus Berlin hingegen kamen bei bis dato fünf Anläufen noch nie über das Achtelfinale hinaus, zuletzt scheiterten sie zweimal in der Gruppenphase. Wolfsburg mischt derweil zum insgesamt dritten Mal mit, während die Straubing Tigers ihre Wettbewerbspremiere feiern.
Wie stehen die Chancen der deutschen Vertreter?
Straubing hat auf dem Papier gute Karten. Der Favorit der Gruppe F ist zwar Schwedens Meister Färjestad BK, doch mit dem Villacher SV und KS Cracovia aus Krakau sind die weiteren Aufgaben keineswegs unlösbar.
Voraussichtlich um Rang zwei kämpfen werden die Grizzlys Wolfsburg. Der amtierende Schweizer Champion EV Zug dürfte in der Gruppe B nur schwer übertrumpfen zu sein, während Olimpija Ljubljana der Außenseiter ist. TPS Turku dürfte der Konkurrent um Platz zwei werden.
Auch München droht bereits in der Vorrunde ein harter Kampf um das Weiterkommen: Neben Rapperswil heißen die weiteren Kontrahenten in der Gruppe C Tappara Tampere und Slovan Bratislava, die Slowaken sind der wohl härteste Brocken aus dem vierten Lostopf.
Schlagen sollten die Eisbären Berlin in der Gruppe G insbesondere den Underdog aus Grenoble, um die Achtelfinalchance gegen Frölunda Göteborg und Mountfield Hradec Kralove (CHL-Finalist 2020) zu wahren.
Wer sind die Topfavoriten auf den CHL-Titelgewinn, und wie viel Preisgeld erhält der Sieger?
Rögle BK als Titelverteidiger und Frölunda als Rekordsieger gehören naturgemäß zum Favoritenkreis – wie ohnehin alle schwedischen Teams nach sechs Finalsiegen für SHL-Mannschaften in den bisherigen sieben CHL-Spielzeiten. Zu beachten sind auch Vorjahresfinalist Tappara sowie die mit namhaften Neuzugängen bestückten ZSC Lions. Und im EV Zug steckt nach zuletzt zwei Schweizer Meisterschaften in Folge ohne Zweifel das Potenzial, auch auf internationaler Bühne zu glänzen.
Für den CHL-Titelgewinn gibt es in der neuen Saison exakt 500.000 Euro. Die Preisgeld-Gesamtsumme für alle 32 teilnehmenden Clubs beläuft sich in der bevorstehenden Spielzeit auf 3,47 Millionen Euro.
Wer überträgt die Champions Hockey League?
SPORT1 zeigt auch in der neuen CHL-Saison 2022/23 alle Matches der vier deutschen Teams live auf seinen Plattformen. Pro Spieltag präsentiert SPORT1 bis zu drei Livespiele im Free-TV, die weiteren Partien sind auf dem Pay-TV-Sender SPORT1+ oder im kostenlosen Livestream unter SPORT1.de und in den SPORT1-Apps zu sehen. Den deutschen Eishockeyfreunden steht darüber hinaus weiterhin das Streaming-Angebot der Champions Hockey League selbst zur Verfügung: Alle CHL-Partien, die nicht von SPORT1 im Fernsehen oder online übertragen werden, können in einem kostenlosen Livestream auf der offiziellen CHL-Webseite (www.championshockeyleague.com) verfolgt werden.
Eine ausführliche Vorschau auf die neue CHL-Saison, ein Interview mit Eisbären-Chefcoach Serge Aubin zum Wettbewerb sowie Nationalstürmer Tom Kühnhackls Eindrücke bei CHL-Teilnehmer Skellefteå AIK lesen Sie auch in unserer aktuellen Printausgabe, welche ab sofort im Zeitschriftenhandel erhältlich ist oder in unserem Onlineshop bestellt werden kann.