Tor für Berlin: Kevin Clark (rechts) erzielt das 1:0 der Eisbären gegen Frankfurt.
Foto: City-Press
Bremerhaven nach Sieg in Straubing weiterhin ungeschlagen und damit souveräner Tabellenführer, erste Saisonerfolge für die Meisterschaftsfavoriten Mannheim und Berlin, München dreht nach Rückstand Partie in Iserlohn innerhalb von 53 Sekunden, Ingolstadt nach deutlichem Heimerfolg über Schwenningen nun Rangdritter und Aufsteiger Frankfurt nach Punktgewinnn in Berlin überraschend auf Tabellenplatz vier. Das waren die wichtigsten Erkenntnisse nach dem vierten Spieltag vom Sonntag in der PENNY DEL.
Die Grizzlys Wolfsburg haben sich vor eigenem Publikum mit 4:2 gegen die Nürnberg Ice Tigers durchgesetzt. Die Gäste begannen gut, kamen durch Daniel Schmölz (der sich später an der Nase verletzte) zu einem Gestängetreffer. Danach übernahm immer mehr Wolfsburg. Im ersten Abschnitt trug sich Darren Archibald als Doppeltorschütze ein: Einmal schoss er aus dem Slot ein (14.), kurz vor der Pause fälschte er im Powerplay aus der Nahdistanz zum 2:0 ab. In der 25. Minute verhinderte Leon Hungerecker im Nürnberger Tor noch den dritten Gegentreffer, ehe Spencer Machacek ihn per Drehschuss doch überwand. Nürnberg fand kurz vor der Spielhälfte auch in einer eineinhalbminütigen doppelten Überzahl nicht zum ersten Tor, war aber nun wieder besser in der Partie. Im Schlussabschnitt fiel dann das 1:3: Verteidiger Hayden Shaw staubte vor 2.503 Fans im Powerplay ab (42.). In der 45. Minute fälschte Ryan Stoa zum Anschluss ab, ließ dann aber ein Überzahlspiel direkt in der Folge ungenutzt. Auch weitere Bemühungen ergaben den Ausgleich nicht, Jake Ustorf scheiterte am Pfosten. J.-C. Beaudin traf in der Vorschlussminute ins leere Netz zum 4:2.
Die Augsburger Panther haben auch ihr zweites Heimspiel der Saison gewonnen. 2:1 hieß es am Ende einer umkämpften Partie vor 4.633 Zuschauern gegen die Düsseldorfer EG. Die Gastgeber, die zuletzt in München unter die Räder gekommen waren, übernahmen nach ersten drangvollen Minuten der Gäste und setzten auf viel Geschwindigkeit. „Wir hatten viele Schüsse von außerhalb“, sagte Samuel Soramies bei MagentaSport und forderte seine Mannschaft auf, die „loose pucks“ zu erobern. Zur Spielhälfte ging aber die DEG durch Stephen MacAulay unbedrängt aus der Halbdistanz in Front. Augsburgs Adam Payerl glich mit ähnlich sattem Schuss ansatzlos von rechts umgehend aus (33.). Soramies gelang die die drangvolleren Augsburger zwei Minuten vor Ende das Siegtor in dieser engen Begegnung.
Mit 4:1 entschieden die Fischtown Pinguins am Sonntag abend das Spitzenspiel in Straubing für sich und bleiben damit auch nach vier Spielen ohne Niederlage. Die Tigers versäumten im ersten Abschnitt, ihr Chancenübergewicht in Tore umzumünzen. Dies rächte sich im weitern Spielverlauf. Die endgültige Entscheidung zugunsten der Nordseestädter fiel im Schlussdrittel, als zunächst McKenzie auf 3:1 stellte und kurz vor Schluss dann auch noch Verlic ins leere Tor traf. Ebenfalls mit 4:1 behielt Ingolstadt im zweiten Top-Spiel des Tages über Schwenningen die Oberhand. Hier war die Entscheidung eigentlich schon nach 40 Minuten gefallen (Zwischenstand 3:1 für die Oberbayern), kurz vor Ende der Partie legte Justin Feser noch ein Empty-net-Goal nach.
Den ersten Dreier in dieser Saison tüte auch Titelmitfavort Mannheim beim 4:2 über Bietigheim ein. Vor 7.500 Zuschauern brachten Wohlgemuth und Szwarz die Adler 2:0 in Führung. Auch Keränens Anschlusstreffer beantworteten die Gastgeber durch ein Powerplay-Tor von Eisenschmid zum 3:1. Dennoch war es im Schlussdrittel kurzzeitig noch einmal spannend, weil Wilkie kurz vor der zweiten Pause auf 2:3 aus Sicht der Steelers verkürzen konnte. Die letzten Zweifel über den Sieg räumte aber Adler-Neuzugang Tyler Gaudet mit seinem Treffer zum 4:2-Endstand in der 41. Minute aus dem Weg.
Erster Saisonsieg für den Meister: Nach Niederlagen in den ersten zwei Saisonspielen setzten sich die Eisbären Berlin am Sonntag mit 5:4 nach Verlängerung gegen die Löwen Frankfurt durch. Julian Melchiori rettete den Titelverteidiger in der Overtime, nachdem die Eisbären im Schlussdrittel einen 4:0-Vorsprung verspielt hatten. 40 Minuten dominierte Berlin den Aufsteiger, lag folgerichtig mit vier Toren in Führung, ehe Frankfurt plötzlich aufdrehte. Ein Doppelpack von Brett Breitkreuz in der 59. und 60. Minute bescherte den Löwen einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn und zeigte, dass bei den Eisbären, die erstmals mit Juho Markkanen im Tor antraten, noch vieles nicht stimmt.
Der EHC Red Bull München dominierte im Spiel bei den Iserlohn Roosters, drehte allerdings erst im Schlussdrittel die Partie (Endstand: 4:1). Nach 81 Sekunden ging Kurt Kleinendorsts Mannschaft durch Chris Browns Fernschuss in Front. Danach aber dominierte München den ersten Abschnitt, traf durch Patrick Hager und Frederik Tiffels zweimal den Pfosten. Andreas Jenike im Roosters-Tor lief dazu zur Paradeform auf. Jenike „hält uns im Spiel“, meinte Lean Bergmann in der zweiten Pause. Offensiv kam Iserlohn erst nach der Spielhälfte einzeln auf – in der 33. Minute nach Zauberpass Kris Foucaults auf Chris Brown sehr gefährlich. Auch in einem Powerplay kurz vor der zweiten Pause waren die Roosters einmal dem zweiten Tor gefährlich nah. München drehte mit einem Doppelschlag im Schlussabschnitt die Partie: Tiffels glich per Abfälscher aus (45.), 53 Sekunden später schoss Yasin Ehliz zum 2:1 per Direktabnahme aus dem rechten Bullykreis ein. In einem Powerplay stellte Austin Ortega auf 3:1. Philipp Krening schoss in den Schlusssekunden mit seinem ersten Tor in der PENNY DEL zum 4:1-Endstand ins verwaiste Tor ein.