Lukas Reichel (links) und Kai Wissmann beginnen die Saison in der AHL.
Fotos: NHL Media, City-Press
Lukas Reichel und Kai Wissmann werden die Saison nicht in der NHL beginnen. Beide sind von ihren Teams aus den Trainingscamps gestrichen worden. Reichel wurde von den Chicago Blackhawks zu den Rockford IceHogs geschickt, Wissmann rückt aus Boston ins Camp der Providence Bruins.
Reichel, dem gute Chancen eingeräumt wurden, es in den schwach eingeschätzten Kader der Blackhawks zu schaffen (für die die aktuelle Saison wohl nicht mehr als eine Übergangsspielzeit ist), kann in der AHL nun mit viel Eiszeit an seine vergangene Saison anknüpfen. Dort war er mit 57 Punkten in 56 Hauptrundespielen mit Abstand bester Scorer der IceHogs.
Reichel wurde in der Vorbereitung nicht in einer Top-sechs-Rolle eingesetzt. Chicagos neuer Coach Luke Richardson gab ihm mit auf den Weg: „Arbeite an deinem Spiel, werde energischer in Zweikämpfen Mann gegen Mann, manage den Puck gut, und dreh da unten auf.“ Weder Reichel selbst noch die Blackhawks sehen ihn in einer Viertreihen-Rolle, wie Richardson sagte. Reichel habe die Entscheidung sehr gut weggesteckt.
Wissmann, der vor der Saison einen Vertrag über ein Jahr in Boston unterschrieben hat, war einer von drei Verteidigern im Camp am Dienstag, der den Cut nicht schaffte. Schon zum Start des Camps hatte gegenüber Eishockey NEWS gesagt, er wolle sein Bestes geben: „Alles darüber hinaus kann ich nicht kontrollieren, sicher ist aber, dass einem nichts nichts geschenkt wird.“
Mit Leon Gawanke war ein weiterer Nationalspieler mit NHL-Chancen schon in der vergangenen Woche in die AHL geschickt worden. Er spielt wieder für die Manitoba Moose. Er hatte vor der Saison seinen Vertrag in der Organisation der Winnipeg Jets um ein Jahr verlängert.
Die NHL-Saison beginnt am Freitag mit dem Gastspiel der San Jose Sharks und der Nashville Predators in Prag. Die Sharks gewannen am Dienstag ein Testspiel bei den Eisbären Berlin mit 3:1.