Der Gamewinner zu Einstand: Elis Hede (rechts) wurde erst Stunden vor der Partie als Neuzugang der Nürnberg Ice Tigers vorgestellt und sicherte seinem Team durch einen späten Treffer den Sieg.
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Tabellarisch hat sich am Freitagabend nach den sechs Partien wenig getan in der PENNY DEL. Doch die Spiele hatten es durchaus in sich. Spannung bis in die Overtime, Premierentreffer und eine Scorer-Serie, die einfach nicht abreißen mag. Doch bei einigen Teams ging es zunächst darum, Ausfälle im Team zu kompensieren.
Denn personelle Sorgen plagten diese Tage beispielsweise die Ice Tigers aus Nürnberg. Nur wenige Stunden vor dem Spiel gegen die Schwenninger Wild Wings hatten die dann die Ersatz-Verpflichtung des 21-jährigen Finnen Elis Hede bekanntgegeben. Trotz eines ausgedünnten Kaders lief es zunächst recht gut für die Ice Tigers. Zwischenzeitlich führten sie mit 3:1. Doch Schwenningen wusste die Schwachstelle der Hausherren auszunutzen: das Penalty-Killing. Die ersten beiden Treffer gelangen den Wild Wings in eigener Überzahl. Die wussten auch weiterhin die Nürnberger zu ärgern und holten eine erneute Zwei-Tore-Führung der Nürnberger auf. 4:4 stand es kurz vor dem Ende. Wäre da nicht Elias Hede gewesen: PENNY-DEL-Debüt, Premierentreffer und damit das Game-Winning Goal zum 5:4 beim Einstand.
Mit personellen Sorgen reisten auch die Eisbären Berlin an die Donau nach Ingolstadt. Zahlreiche Spieler fehlten den Hauptstädtern, in der Defensive half unter anderem Frank Mauer aus. Doch von einer vermeintlich defensiven Anfälligkeit war nichts zu sehen. Stattdessen traf Berlin zu Beginn des Mittelabschnitts zwei Mal. Einer der Torschützen: Maximilian Heim, der in diesem Spiel erstmals im Oberhaus auf dem Eis stand. Beim 0:3 für die Gäste schien die Partie entschieden. Doch Mark French nahm den Ingolstädter Goalie Michael Garteig früh vom Eis. Das 1:3 durch Jerome Flaake kam aber zu spät.
Mit Spannung erwarteten sie im Norden das Duell Bremerhaven gegen Wolfsburg. Tore hat das Spiel aber erstmal nicht zu bieten. Erst in der 25. Minute brachte Rhett Rakhshani die Wolfsburger Führung auf die Anzeigetafel. Am Ende des zweiten Abschnittes stand es dann 2:2. Kurios: beim Ausgleich der Hausherren kurz vor Drittelende gab es ein Missverständnis zwischen Wolfsburg Goalie Justin Pogge und seinem Vordermann Jordan Murray. Ein Geschenk für Torschütze Ross Mauermann, der durch die unglückliche Vorlage frei zum Einschuss kam. Die Entscheidung fiel erst in der Overtime. Die Hausherren durften sich dank Dominik Uhers Siegtreffer über den zweiten Punkt freuen.
Wenn der Erste auf das Tabellenschlusslicht trifft, dann sind die Rollen vermeintlich schon verteilt. Und das sah auch am Anfang so aus: München führte bis zu Minute 26 mit zwei Treffern gegen Bietigheim. Doch kurz nachdem Frederik Tiffels für die Red Bulls erhöhte, kam die Steelers-Antwort zum Anschlusstreffer. Später stellte Alexander Preibisch mit seinem ersten Saisontreffer Gleichstand her. München zeigte aber Dominanz in Sachen Schüsse aufs Tor (32:10) und konnte so auch den 3:2-Endstand herstellen.
Beim Wiedersehen mit seinem alten Arbeitgeber Mannheim erwischte Dennis Endras im Trikot der Augsburger Panther keinen guten Abend. Nach den ersten 20 Minuten stand es bereits 3:0 für die Gäste aus Mannheim. Doch die Panther kamen besser als zuvor aus der Kabine, auch zum letzten Drittel. Dort hatten sie gleich zu Beginn einen Mannheimer Fehler genutzt und zum 1:3 getroffen. David Wolf hatte aber was gegen einen möglichen Augsburger Aufschwung und stellte mit seinem Treffer zum 4:1 den vorherigen Stand wieder her. Schwer tat sich zunächst auch die DEG bei den Löwen Frankfurt. Nach einem Drittel hatten die Gäste gerade einmal einen einzigen Torschuss abgegeben. Und trotzdem wurde es noch ein spannendes Spiel mit einem Doppelpack von Daniel Fischbuch, einem Tor von Liga-Top-Scorer Dominik Bokk und dem Dauerscorer Brendan Ranford, der zum 4:3-Endstand für den Aufsteiger traf. Ranford ist der einzige Spieler der PENNY DEL, der bislang in jedem Spiel punktete.
Max Danhauser