Die Untersuchung im Fall Ian Cole brachte keine Beweise für die Missbrauchsvorwürfe.
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Die NHL betrachtet die Akte Ian Cole als geschlossen. Das Ligabüro in New York teilte am späten Samstagabend mit, dass eine Untersuchung die anonymen Vorwürfe aufsexuellen und emotionalen Missbrauch gegen den Verteidiger der Tampa Bay Lightning nicht bestätigt habe. „Es wurden keine Beweise gefunden, die die Vorwürfe untermauern würden.“
Am vergangenen Wochenende hatte eine Person auf Twitter in einem langen Schreiben dem Verteidiger vorgeworfen, sie als Minderjährige zu sexuellen Handlungen gegen ihren Willen gezwungen zu haben. Außerdem habe er vor Mitspielern darüber geprahlt. Cole war daraufhin von seinem neuen Club aus Tampa vorläufig suspendiert worden.
Cole wurde während der Untersuchung zweimal persönlich befragt. Außerdem wurden Personal aus NHL-Clubs sowie weitere Personen mit „potentiell relevanten Informationen“ interviewt. Darüber hinaus umfasste die Untersuchung eine detaillierte Überprüfung von Internet- und sozialen Medien, öffentlichen Daten sowie Gerichtsakten. „Trotz Bemühungen seitens der Liga war eine Kontaktherstellung mit der anonymen Person nicht möglich. Daher betrachtet die NHL auf Grundlage aller vorliegenden Daten diese Angelegenheit als erledigt.“
In einem Statement, das die Lightning veröffentlichten, zeigte sich Cole dankbar „auf die anonymen Anschuldigungen gegen mich zu antworten und sie zu widerlegen. Ich weise alles kategorisch zurück.“ Er freue sich, wieder auf das Eis zurückzukehren und werde sich nicht mehr weiter dazu äußern. Der zweimalige Stanley-Cup-Sieger mit Pittsburgh hat bisher 670 Hauptrundenspiele für St. Louis, die Penguins, Columbus, Colorado, Minnesota und Carolina absolviert.