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Montag, 14. November 2022

„Damit können und wollen wir nicht zufrieden sein“ DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch: „Liga liegt circa 15 Prozent hinter den Zuschauerzahlen vor Corona“

DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch.
Foto: City-Press

Zur Länderspielpause in der DEL2 zieht Liga-Geschäftsführer René Rudorisch eine erste Zwischenbilanz. Das Fazit: Hochspannender Sport, aber noch zu viele Lücken auf den Zuschauerrängen. Bereits am Dienstagabend steht in Liga zwei der nächste Spieltag auf dem Programm.

Herr Rudorisch, wie bewerten Sie sportlich die erste Saisonphase? Die DEL2 zeichnet sich erneut durch ein breites und spannendes Mittelfeld aus…
René Rudorisch: „Ich glaube, spannender kann ein Saisonstart gar nicht laufen. Wie in den letzten Jahren auch präsentieren sich die Clubs leistungsstark und auf hohem Niveau sehr ausgeglichen. Vor allem spricht es für die Liga, dass auch für den Absteiger aus der DEL die Spiele keine Selbstläufer sind. Insofern erleben wir auch dieses Jahr wieder viel Dramatik und Spannung.“

Was ist für Sie überraschender: Der ESV Kaufbeuren an der Spitze oder der Erfolg von Aufsteiger Regensburg?
Rudorisch: „Beide kann man getrost als Überraschung auf eine Stufe stellen. Kaufbeuren hat sportlich bisher alles richtig gemacht und überzeugt mit extrem starken Auftritten des Teams. Und auch Regensburg hat sich hervorragend in die Liga eingefunden und präsentiert sich spielstark. Zudem haben sie tolle Fans im Rücken und bereichern somit unsere Liga.“

Wie zufrieden sind Sie mit den Zuschauerzahlen? Woran machen Sie ggf. noch fehlende Fans in den Stadien aus?
Rudorisch: „Mit den Zuschauerzahlen können und wollen wir aktuell nicht zufrieden sein, wenngleich wir auch Verständnis für die gegenwärtige Situation mitbringen müssen. Aktuell liegen wir als Liga circa 15 Prozent hinter den Zuschauerzahlen von vor Corona. 2019/20 waren wir die zuschauerstärkste Zweite Liga in Europa. Daran wollen wir auch dieses Jahr wieder anknüpfen. Allerdings wirken gleich verschiedene Problemwelten dagegen. Manche Fans sind nach dem Pandemiegeschehen noch immer recht vorsichtig oder haben gelernt, die Wochenenden anders zu verbringen. Zudem macht uns auch die Kostenspirale im Alltag und bezogen auf die Energie zu schaffen und auch hier sind unsere Fans vorsichtig. Dennoch habe ich die Hoffnung, dass die Leistungsfähigkeit unserer Clubs und damit der spannende Sport unser sportbegeistertes Publikum überzeugen wird, doch auch wieder mehr in die Arenen zu gehen.“

Zuletzt gab es gehäuft Sperren in der Liga: Woran machen Sie das fest?
Rudorisch: „Regelverstöße sind oft auch Ausdruck starker Emotionen. Insofern könnte ich mir vorstellen, dass sie Folge des extrem engen Wettbewerbs sind. Allerdings spielen nach zwei Jahren relativer Ruhe in den Arenen auch die Emotionen und Atmosphäre auf den Rängen eine Rolle. Hier müssen auch die Akteure auf dem Eis erst wieder lernen, damit umzugehen.“

Der Einfluss der Pandemie auf den DEL2-Spielbetrieb scheint sich 2022/ 23 in Grenzen zu halten – stimmt das positiv für die kommenden Monate oder überwiegt die Vorsicht?
Rudorisch: „Natürlich überwiegt weiterhin die Vorsicht. Grundlegend wäre es extrem wichtig, nach zwei Jahren unter teilweise starkem Pandemieeinfluss nun wieder mal eine Saison zu durchleben, in der wir uns vordergründig auf den Sport konzentrieren können. Ich denke, das wäre wichtig für die Clubs, aber natürlich auch mit Blick auf die Entwicklung der Zuschauerzahlen wichtig für unsere Fans.“

Interview: Sebastian Groß

Die Zwischenbilanzen zur Länderspielpause aller 14 DEL2-Clubs finden Sie in der aktuellen Print-Ausgabe, ab Dienstag am Kiosk.

Der 18. Spieltag in der DEL2 am Dienstag in der Übersicht: (1 Einträge)

 

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Notizen

  • gestern
  • Austausch der Förderlizenz-Goalies bei den Saale Bulls Halle: Während Felix Noack nach nur einem Einsatz in der Oberliga Nord zu seinem Stammverein nach Weiden (DEL2) zurückkehrt, wechselt Rodion Schumacher (Frankfurt/DEL) bis Saisonende per Förderlizenz nach Halle.
  • gestern
  • NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Samstag: Pittsburgh – Winnipeg 1:4 (0:1, 0:2, 1:1), Anaheim – Buffalo 2:3 n.V. (1:0, 1:2, 0:0, 0:1). JJ Peterka blieb für Buffalo ohne Punkt und kam auf über 22 Minuten Eiszeit. Für Winnipeg war es der 17. Sieg im erst 20. Saisonspiel.
  • gestern
  • Dresdens Stürmer Ricardo Hendreschke (21) erhält eine Förderlizenz für die KSW IceFighters Leipzig aus der Oberliga Nord.
  • vor 2 Tagen
  • Die Saale Bulls Halle (Oberliga Nord) müssen mindestens in den nächsten sechs Wochen auf Dennis Schütt verzichten. Der Verteidiger laboriert an einer Oberschenkelverletzung.
  • vor 2 Tagen
  • Der Deggendorfer SC meldet weitere Verletzte. Die Stürmer Andrée Hult und David Stach (Topscorer seines Teams) zogen sich im Spiel gegen die Bietigheim Steelers jeweils eine Unterkörperverletzung zu - beide Mal rund vier Wochen Pause.
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