Straubings Youngster Philipp Dietl musste sich während der Partie in Düsseldorf schon im ersten Drittel übergeben, spielte trotzdem weiter und avancierte am Ende gar zum Matchwinner für die Niederbayern.
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Der Sport schreibt mitunter Geschichten, die sind beinahe unglaublich. Da fallen aufgrund einer Krankheitswelle im Team der Straubing Tigers gleich die beiden etatmäßigen Torhüter, Hunter Miska und Florian Bugl, aus. Philipp Dietl, die nominelle Nummer drei, muss also beim Auswärtsspiel in Düsseldorf in den Kasten. Der 18-Jährige ist selbst erst nach einer längeren Pause (Virusinfektion) genesen – und sorgt schon im ersten Drittel für einen Schockmoment. Ihm wird plötzlich übel, er muss sich auf dem Eis übergeben, spielt dann aber doch weiter. Und wie! Nur einen einzigen Gegentreffer kassiert der Youngster am Freitag beim 4:1-Auswärtssieg der Tigers in Düsseldorf.
Geschwächt und trotzdem bärenstark – kann man da nur sagen. Dietl selbst war nach dem Match einfach nur erleichtert. Am Mikro von MagentaSport sagte er: "Ich bin total am Ende. Ich habe versucht, irgendwie das Spiel hinzukriegen und für meine Jungs da zu sein. Das ist meine Aufgabe hier.“ Wer nun am Sonntag im Heimspiel der Straubinger gegen die Kölner Haie (live ab 15.15 Uhr bei ServusTV) im Tor stehen wird, ist aktuell aber völlig offen.
Apropos Sonntag: Zwei Spiele stehen im Fokus. Da ist das Heimspiel der Eisbären Berlin gegen Ingolstadt zu nennen. Denn: Routinier Frank Hördler steht als 9. Akteur der DEL-Historie vor seinem 1.000 Spiel in der höchsten Spielklasse und erreicht damit einen Meilenstein. Der Dauerbrenner und mit neun Meistertiteln erfolgreichste Akteur im Oberhaus hofft, dass sein Festtag auch dem gesamten Team einen positiven Impuls geben kann. "Es wäre gigantisch, wenn das jetzt helfen würde, Lockerheit und Coolness reinzukriegen. Dann bin ich doppelt glücklich", sagte Hördler gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) im Vorfeld seines Jubiläums. Am Freitag beim Overtime-Erfolg über Bremerhaven machten die Eisbären zumindest schon einen kleinen Schritt raus aus der Krise.
Unter ganz anderen Vorzeichen steht das Spitzenspiel der PENNY DEL zwischen München und Mannheim. Der gastgebende Tabellenführer (61 Punkte) hat zuletzt in Wolfsburg den neunten Sieg in Folge eingefahren und will gegen den Rangzweiten (48 Zähler auf dem Konto) den Vorsprung weiter ausbauen. Die Rivalität zwischen den beiden Giganten der Branche wurde zuletzt auch durch Meldungen über schon vollzogene Transfers im Hinblick auf die neue Saison verschärft. So hat sich München nach Ben Smith mit Nico Krämmer dem Vernehmen nach einen weiteren Leistungsträger der Adler "gekrallt“. Zudem soll Interesse am abwanderungswilligen Markus Eisenschmid bestehen. Und: Auch um Nationalspieler Tom Kühnhackl (derzeit bei Skelleftea in Schweden unter Vertrag) buhlen – wen wundert's – Mannheim und München.