Die Augsburger um Sportmanager Duanne Moeser fühlen sich im Spiel in Berlin verschaukelt.
Foto: City-Press
Das Kellerduell zwischen den Eisbären Berlin und den Augsburger Panthern stand am Freitagabend im Fokus des allgemeinen Interesses – und tut es auch am Samstag noch. Zwei zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen – viele Beobachter sowie auch der Kommentator des Spieles bei MagentaSport sprechen von „klaren Fehlentscheidungen“ – werden von Fans wie Funktionären diskutiert: Jene Pfiffe führten zu zwei Überzahlsituationen für die Berliner, die so von 1:3 auf 3:3 gleichzogen. Nach dem Ende der Partie, die Berlin mit 4:3 nach Verlängerung gewann, twitterten die Augsburger: „Das, Freunde, ist ein scheiß Skandal! Aber die vier Pandas holen die Eisbären im 3. Drittel zurück und versetzen uns einen brutalen Nackenschlag. Aber auch das passt zu unserer Saison... Das tut unfassbar weh.“
Schon in der Vorwoche hatten mehr als fragwürdige Entscheidungen der Unparteiischen Spiele beeinflusst, darunter im Spiel Bremerhavens in Iserlohn. Hier kam es (ebenfalls) zu einer krassen Fehlentscheidung, als ein irregulärer Treffer der Roosters als Tor anerkannt worden war. Hauptschiedsrichter Hoppe, der jene Partie im Duo mit Profi-Referee Gofman geleitet hatte, musste sich im Nachhinein öffentlich für diesen Fehler entschuldigen. Und eben jener Gofman stand am Freitag wieder im Mittelpunkt von zwei Fehlentscheidungen. Warum Gofman nach den jüngsten Vorfällen und den Diskussionen um ein Tor in Iserlohn dann eine Woche später überhaupt erneut eingesetzt werden konnte und dann auch noch in einem derart brisanten Kellerduell, das bleibt wohl bis auf Weiteres das Geheimnis der Liga.
Zurück zum Sport: Berlin hat nun, bei zwei absolvierten Spielen mehr, zehn Zähler Vorsprung auf die Panther. Eine Menge Holz, die die Augsburger in ihren verbleibenden 18 Partien also gutmachen müssen, um den vorletzten Platz zu verlassen. Dieser würde den Abstieg bedeuten, sollte einer aus dem Aufstiegs-Bewerbertrio (Krefeld Pinguine, Dresdner Eislöwen, Kassel Huskies) den Meistertitel in der DEL2 gewinnen.
Am Sonntag erwarten die Augsburger Tabellenführer EHC Red Bull München im Curt-Frenzel-Stadion (16.30 Uhr). Im Derby können die Münchner mit Mannheims Auswärtssieg-Serienrekord gleichziehen: Die Adler gewannen 2001/02 zwölfmal am Stück in der Fremde.
Nachbarschaftsduelle – tabellarisch und teils auch geographisch – gibt es am Sonntag viermal. Die Straubing Tigers sind als Vierter dem Derbygegner ERC Ingolstadt (Tabellenzweiter) auf den Fersen. Zum Duell um Platz sechs haben die Grizzlys Wolfsburg die Fischtown Pinguins Bremerhaven zu Gast. Die Löwen Frankfurt empfangen die Kölner Haie und wollen den Rückstand auf Rang acht auf einen Zähler verkürzen. Die Zwölftplatzierten Schwenninger könnten mit einem Sieg am gastierenden Zehnten Iserlohn Roosters vorbeiziehen und unter günstigen Bedingungen auf die Playoffränge vorpreschen. Nürnberg, dem ein starkes Comeback in Iserlohn gelungen war, ist gegen Mannheim gefordert.
Der 43. Spieltag am Sonntag, 15. Januar 2023, in der Übersicht:
14.00 Uhr Wolfsburg – Bremerhaven
14.00 Uhr Düsseldorf – Bietigheim
14.00 Uhr Straubing – Ingolstadt
15.15 Uhr Nürnberg – Mannheim
16.30 Uhr Augsburg – München
16.30 Uhr Schwenningen – Iserlohn
19.00 Uhr Frankfurt – Köln